Vererbung in Datenbanken: Unterschied zwischen den Versionen
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Alle Informationen über f-Objekte: | Alle Informationen über f-Objekte: | ||
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Jedoch unterstützen einige Datenbank-Management-Systeme Vererbung gar nicht oder nicht standard-konform. Im Folgenden wird deshalb der SQL-Standard sowie PostgreSQL behandelt. | |||
==Erstellung== | |||
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CREATE TABLE e(...); | |||
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CREATE TABLE e(...); | |||
CREATE TABLE f(...) inherits (e) | |||
Hierbei erbt f alle Attribute und Integritätsbedingungen von e, auch den Primärschlüssel. | |||
f kann, abgesehen vom Primärschlüssel, weitere Attribute und Integritätsbedingungen definieren. | |||
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Auf diese Art und Weise werden alle Tupel von e einschließlich der Tupel von f(reduziert auf die geerbten Attribute von e) selektiert. | |||
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Hierbei erhält man ausschließlich die Tupel von e, nicht aber Tupel von Subklassen wie f. | |||
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* | *Kowarschick, "Multimedia-Datenbanksysteme", Sommersemester 2009, Hochschule Augsburg | ||
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Version vom 17. Juli 2009, 09:06 Uhr
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie man Vererbungen, sogenannte IS-A-Beziehungen, in Datenbanken realisieren kann. Die unterschiedlichen Implementierungsmöglichkeiten bringen jeweils Vor- und Nachteile, insbesondere beim Zugriff auf die jeweiligen Tabellen, mit sich.
Manuelle Definition
Implementierungsvarianten Relationenschema
1. Möglichkeit
e: id, e1, e2 f: id, e1, e2, f1, f2 (id -> E: id)
[...]
2. Möglichkeit
e: id, e1, e2 f: id, f1, f2 (id -> E: id)
Hierbei ist die Auflistung aller Objekte der Tabelle e einfacher, für alle Objekte und f und deren zugehörigen von e geerbten Attribute ist ein einfacher Join möglich. Die zweite Variante ist die sauberste aller Implementierungsmöglichkeiten und wird empfohlen.
3. Möglichkeit(nicht empfohlen)
e: id, e1, e2, f1*, f2*
Es ist theoretisch möglich für die gesamte Vererbungs-Hierachie nur eine einzige Tabelle zu definieren. Diese enthält dann alle Attribute der Basisklasse sowie aller Subklassen. Die Attribute der Subklassen dürfen NULL werden.
Der große Nachteil dieser Variante: Es können Inkonsistenzen auftreten. Attribute wie f1 und f2, welche bei einem Objekt der Klasse f nicht undefiniert sein dürften; können nun den WERT NULL annehmen. Denkbar wäre z.B. dass f1 mit einem richtigen Wert initialisiert wird, während f2 leer bleibt.
Zugriff
1. Möglichkeit
Alle Objekte der Art e:
SELECT id, e1, e2 FROM e UNION SELECT id, e1, e2 FROM F
Alle Informationen über f-Objekte:
SELECT id, e1, e2, f1, f2 FROM f
2. Möglichkeit
Alle Objekte der Art e:
SELECT id, e1, e2 FROM e
Alle Informationen über f-Objekte:
SELECT id, e1, e2, f1, f2 FROM e, f WHERE e.id = f.id
Direkte Vererbung in SQL
Seit SQL:1999 wird einfache Attributvererbung auch direkt unterstützt. Man muss sich nicht mehr darum kümmern welche Attribute in welche Tabelle gehören. Auch ist der Zugriff ohne zusätzliche JOIN- oder UNION-Operationen möglich.
Jedoch unterstützen einige Datenbank-Management-Systeme Vererbung gar nicht oder nicht standard-konform. Im Folgenden wird deshalb der SQL-Standard sowie PostgreSQL behandelt.
Erstellung
SQL-Standard:
CREATE TABLE e(...); CREATE TABLE f UNDER e(...);
PostgreSQL:
CREATE TABLE e(...); CREATE TABLE f(...) inherits (e)
Hierbei erbt f alle Attribute und Integritätsbedingungen von e, auch den Primärschlüssel. f kann, abgesehen vom Primärschlüssel, weitere Attribute und Integritätsbedingungen definieren.
Zugriff
SELECT * FROM e
Auf diese Art und Weise werden alle Tupel von e einschließlich der Tupel von f(reduziert auf die geerbten Attribute von e) selektiert.
SELECT * FROM ONLY(e)
Hierbei erhält man ausschließlich die Tupel von e, nicht aber Tupel von Subklassen wie f.
Quellen
- Kowarschick, "Multimedia-Datenbanksysteme", Sommersemester 2009, Hochschule Augsburg