Beziehungstypen

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Beziehungen (Relationships) bestehen im Bereich Datenbanken zwischen einzelnen Tabellen und Datensätzen (Entitymengen). Bei der UML heißen Beziehungen Assoziationen. Die Darstellung erfolgt beispielsweise über ein Entity-Relationship-Modell. Hierbei lässt sich die Vielfachheit (Multiplizität) von Beziehungen genauer festlegen. Man unterscheidet drei Arten von Beziehungen: 1:1-Beziehungen, 1:n-Beziehungen, m:n-Beziehungen. Die grafische Darstellung ist unter anderem in UML oder gängigen E(ntity-)R(elationship)-Notationen möglich. Im Folgenden werden die Beziehungstypen anhand von Beispielen veranschaulicht. Achtung!: Bei den hier aufgeführten Notationen sind immer nur Zweierbeziehungen möglich. Für komplexere Beziehungen werden erweiterte ER-Notationen benötigt.


1:1-Beziehungen

Die 1:1-Beziehung beschreibt, dass jedem Datensatz aus der Tabelle X nur ein passender Datensatz der Tabelle Y zugeordnet ist und umgekehrt. Das bedeutet, dass die Daten aus beiden Tabellen den gleichen Primärschlüssel besitzen und somit einander eindeutig zugeordnet sind. Da die meisten Daten, die auf diese Weise in Beziehung stehen, sich normalerweise in nur einer Tabelle befinden, ist diese Art der Beziehung eher selten. Sinnvoll zu verwenden ist sie aber zum Beispiel, wenn eine Tabelle aus Gründen der Zugriffsrechte in mehrere Tabellen aufgeteilt werden muss. Oder wenn es Daten gibt, die nicht unbedingt notwendig oder unwichtig sind und aus Gründen der Übersichtlichkeit besser ausgelagert werden sollten.

Beispiel: Jeder Angestellte hat genau eine Personalakte. Umgekehrt gehört jede Personalakte zu genau einem Angestellten.

1-1 beziehung.png


1:n-Beziehungen

Die häufigste Beziehung ist die 1:n-Beziehung. Hierbei können einem Datensatz in der Tabelle X mehrere passende Datensätze der Tabelle Y eindeutig (Primärschlüssel) zugeordnet sein, aber einem Datensatz der Tabelle Y nie mehr als ein Datensatz der Tabelle X. Da in der Tabelle X der Primärschlüssel der Tabelle Y mehrfach auftauchen kann, heißt diese Beziehung 1:n-Beziehung.

Beispiel: Jeder Angestellte arbeitet für genau eine Firma. Jede Firma hat beliebig viele Angestellte.

1-n beziehung.png


m:n-Beziehungen

Bei Tabellen mit einer m:n-Beziehung kann jedem Datensatz in Tabelle X mehreren passenden Datensätzen in Tabelle Y zugeordnet sein und umgekehrt. Da bei dieser Beziehungsart, keine eindeutige Zuordnung mehr vorhanden ist, können sie nur über eine Verbindungstabelle definiert werden. In dieser dritten Tabelle sind in der Regel nur die Fremdschlüssel der beiden anderen Tabellen als Primärschlüssel enthalten. Eine m:n-Beziehung besteht also eigentlich aus zwei 1:n Beziehungen, die über eine dritte Tabelle verknüpft sind.

Beispiel: Jede Person kann von beliebig vielen Firmen Aktien besitzen, und jede Firma kann beliebig viele Aktionäre haben.

M-n beziehung.png


Quellen

www.computerlexikon.com/definition-beziehungstypen

www.drweb.de/programmierung/datenbanken_grundlagen.shtml

mmdb.hs-augsburg.de/medium/text/lehre/2009sose/mmdb/MMDB.pdf