Datenmanagement

aus GlossarWiki, der Glossar-Datenbank der Fachhochschule Augsburg

Dieser Artikel erfüllt die GlossarWiki-Qualitätsanforderungen nur teilweise:

Korrektheit: 3
(zu größeren Teilen überprüft)
Umfang: 1
(zu gering)
Quellenangaben: 2
(wichtige Quellen fehlen)
Quellenarten: 5
(ausgezeichnet)
Konformität: 5
(ausgezeichnet)

Definition (Kowarschick)

Unter Datenmanagement versteht man die Verwaltung von Daten, d.h. die Konstruktion, Modifikation, Selektion, Präsentation und Destruktion von Daten und des zugrundeliegenden Datenmodells.

Spezielle Begriffe des Datenmanagements (Kowarschick[1])

Folgende Definitionen gelten für jede Art von Datenbanksystem:

Daten Repräsentation von „Elementen realen Welt“ gemäß einem zuvor definierten Datenmodell.
Datenmodell Abbildung der „realen Welt“ auf ein Modell, das von einem Menschen oder einem technischen System verarbeitet werden kann. Es legt fest, welche Arten von Daten es geben kann und in welchen Beziehungen diese stehen können.
Datenbank (DB) Ein Datenmodell zusammen mit einer Menge von zugehörigen Daten.
Datenbankmanagementsystem (DBMS) Ein technisches System, das zur Verwaltung von Datenbanken (im Sinnes des Datenmanagements) eingesetzt werden kann.
Datenbanksystem (DBS) Ein Datenbankmanagementsystem zusammen mit einer oder mehreren konkreten Datenbanken.

Für spezielle Datenbanksysteme kann man den Typ des DBS ergänzen: Relationales Datenmodell, Objektrelationale Datenbank, Objektorientiertes Datenbankmanagementsystem etc.

Für Content-Management-System werden in diesem Wiki analoge Begriffe verwendet:

Content digitale Medien, d.h. strukturierte und/oder unstrukturiere, digitale Text-, Bild-, Video-, Audio-Dokumente etc.
Contentschema Abbildung der „realen Welt“ auf ein Modell, das von einem Content-Management-System verarbeitet werden kann. Es legt fest, welche Arten von Content es geben kann und in welchen Beziehungen diese stehen können.
Contentbase (oder Contentbank) ein Contentschema plus zugehörigem Content
Content-Management-System ein System zur zur Verwaltung von Contentbanken
Content-System ein Content-Management-System plus ein oder mehrere zugehörige Contentbanken

Beispiele (vgl. Bayer (1996)[2])

Realitätsausschnitt Datenmodell Daten
Musik Notensystem Eine kleine Nachtmusik, Hänschen klein
Chemie Chemische Formeln $H_2O$, $CO_2$
Städte, Länder ... Landkarten Augsburger Stadtplan, Weltatlas
Sprache Bücher, Nachrichten, E-Mails

Übersicht über verschiedene Arten von Datenmanagement

Datenmanagement Atomare Typen Aggregation unteschiedlicher Datentypen Aggregation gleichartiger Datentypen Datenmodell
Relationales Datenbankmanagement Zahlen, Zeichenketten, Boolean, Zeit, ... Tupel Relation/Tabelle Entity-Relationship-Modell
Obektorientiertes Datenmanagement Zahlen, Zeichenketten, Boolean ... Objekte Klassen (genauer: Klassenextensionen) UML: Klassendiagramm etc.
Content-Management Zahlen, Zeichenketten, Boolean, Zeit, ..., (digitale) Medien Hypermedium CMS-spezifisch
JSON Zahlen, Zeichenketten, Boolean Objekte Arrays JSON Schema, JSON Hyper-Schema
XML Zahlen, Zeichenketten, Boolean, Zeit Attribute oder alternativ XML-Elemente XML-Elemente XML Schema
Mengenlehre Boolean, leere Menge, evtl. Zahlen geordnete Paare/Tupel, Mengen und Klassen Relationen, Funktionen Formale Logik plus Axiome

Es gibt noch diveres weitere Datenmanagement-Technologieen: Netzwerk-Datenmanagement (z.B. Codasyl), Objektrelationales Datenmanagement, Graphenbasiertes Datenmanagement, NoSQL, ...

Quellen

  1. Kowarschick (MMDB-Skript): Wolfgang Kowarschick; Vorlesung Multimedia-Datenbanksysteme – Sommersemester 2018; Hochschule: Hochschule Augsburg; Adresse: Augsburg; Web-Link; 2018; Quellengüte: 4 (Skript)
  2. Bayer (1996): Rudolf Bayer; Vorlesung „Datenbanksysteme“; Hochschule: Technische Universität München; Adresse: München; 1996; Quellengüte: 3 (Vorlesung)