Händler-Datenbank (SQL-Beispiel): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. Januar 2010, 17:56 Uhr
Das Händler-liefert-Ware-Beispiel ist das klassische Beispiel, um viele Konzepte von Datenbanksystemen und SQL zu demonstieren. Daher wird dieses Beispiel auch in der Vorlesung Multimedia-Datenbanksysteme verwendet.
Datenmodell/ER-Diagramm (in UML-Notation)
Eine Händler, der durch die Händlernummer hnr
eindeutig identifiziert werden kann und weitere Attribute, wie Name, Adresse etc hat,
liefert bestimmte Waren. Die zugehörigen Entities (Objekte) werden durch den Entity-Typ haendler
definiert.
Welche Waren es gibt, ist durch einen weiteren Entity-Typ festgelegt: ware
. Eine Ware ist durch die Warennummer wnr
eindeutig festgelgt. Weitere Attribute, wie Typ (Gemüse, Fleisch, Wurst etc.) und genaue Bezeichnung (Kohlrabi, Rinderlende, Crevelat etc.),
beschreiben die jeweilige Ware näher.
Zwischen den Entity-Typen haendler
und ware
besteht eine Beziehung: liefert
. Diese
legt fest, welcher Händler welche Ware zu welchen Konditionen liefert. Ein Lieferant liefert eine Ware normalerweise zu einem bestimmten
Preis. Zusätzlich kann eine gewisse Lieferzeit (in Tagen) angegeben werden. Es ist auch erlaubt, dass ein Händler ein und dieselbe
Ware zu mit unterschiedlichen Preisen unterschiedlich schnell liefert.
Datenbankschema
Dieses Schema wurde nach dem in Kowarschick (2009) beschriebenen Verfahren aus dem obigen ER-Diargramm erzeugt.
Datenbankschema (SQL)
DROP TABLE IF EXISTS liefert CASCADE;
DROP TABLE IF EXISTS ware CASCADE;
DROP TABLE IF EXISTS haendler CASCADE;
DROP TABLE IF EXISTS dummy CASCADE;
CREATE TABLE haendler
(hnr INTEGER NOT NULL,
name VARCHAR(20) NOT NULL,
adresse VARCHAR(20),
CONSTRAINT pk_haendler
PRIMARY KEY (hnr),
CONSTRAINT unique_name_address
UNIQUE (name, adresse)
);
CREATE TABLE ware
(wnr INTEGER NOT NULL,
typ VARCHAR(20) NOT NULL DEFAULT 'Sonstiges',
bezeichnung VARCHAR(20) NOT NULL,
CONSTRAINT pk_ware
PRIMARY KEY (wnr),
CONSTRAINT unique_typ_bezeichnung
UNIQUE (typ, bezeichnung)
);
CREATE TABLE liefert
(hnr INTEGER NOT NULL,
wnr INTEGER NOT NULL,
preis NUMERIC(6,2) NOT NULL,
lieferzeit SMALLINT CHECK (lieferzeit >= 0), /* Tage */
CONSTRAINT pk_liefert
PRIMARY KEY (hnr,wnr,preis),
CONSTRAINT fk_liefert_haendler
FOREIGN KEY (hnr) REFERENCES haendler (hnr),
CONSTRAINT fk_liefert_ware
FOREIGN KEY (wnr) REFERENCES ware (wnr)
);
/***********************************************************************
* Dummy-Tabelle. Diese Tabelle kann für Abfragen eingesetzt
* werden, für deren Beantwortung eigentlich gar keine Tabelle
* benötigt wird. Laut SQL-Standard muss immer eine Tabelle
* in der FROM-Klausel einer SELECT-Anweisung angegeben werden.
*
* In PostgreSQL ist es auch möglich, Select-Anweisungen ohne
* From-Klausel anzugeben. Dies ist allerdings nicht standard-konform.
***********************************************************************/
CREATE TABLE dummy
(
id INTEGER NOT NULL,
CONSTRAINT p_dummy
PRIMARY KEY (id)
);
Beispiels-Daten
INSERT INTO haendler(hnr, name, adresse)
VALUES
(1, 'Maier', 'Königsbrunn'),
(2, 'Müller', 'Königsbrunn'),
(3, 'Maier', 'Augsburg'),
(4, 'Huber', NULL),
(5, 'Schmidt', 'Hamburg');
INSERT INTO ware(wnr, typ, bezeichnung)
VALUES
(1, 'CPU', 'Pentium IV 3,8'),
(2, 'CPU', 'Celeron 2,6'),
(3, 'CPU', 'Athlon XP 3000+'),
(4, 'Sonstiges', 'Eieruhr');
INSERT INTO liefert(hnr, wnr, preis, lieferzeit)
VALUES
(1, 1, 200.00, 1),
(1, 2, 100.00, NULL),
(1, 3, 150.00, 7),
(2, 3, 150.00, 4),
(1, 4, 10.00, 1),
(2, 1, 160.00, 1),
(2, 2, 180.00, NULL),
(3, 1, 160.00, 4),
(3, 2, 190.00, 1),
(4, 1, 150.00, 3),
(4, 3, 180.00, 5),
(4, 3, 199.99, 1);
/* Die Dummy-Tabelle enthält stets genau ein Tupel. */
INSERT INTO dummy(id)
VALUES
(1);
Quellen
- Kowarschick, W.: Multimedia-Datenbanksysteme
- Kowarschick, W. (2009): Skriptum zur Vorlesung Multimedia-Datenbanksysteme
Siehe auch
- Händler2-Datenbank (SQL-Beispiel, PostgreSQL) (komplexere Version dieser Datenbank)