HTML5-Tutorium: JavaScript: Hello World 01: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Oktober 2018, 14:49 Uhr

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Vorlesung WebProg

Inhalt | Teil 1 | Teil 2 | Teil 3 | Teil 4 | Teil 5 | Teil 6 | Vue 1 | Vue 2 | Vue 3 | Vue 4 | Vue 5 | Vue 6

Musterlösung: index.html (Git-Repository)

Anwendungsfälle (Use Cases)

Im ersten Teil dieses Tutoriums wird zunächst mit Hilfe der IDE (integrated development environment) WebStorm eine Web-Anwendung bestehend aus einem HTML-Dokument erstellt.

Das HTML-Dokument enthält als einzigen Inhalt eine Begrüßung der gesamten Welt.

WebStorm vorbereiten

Zur Erstellung der Anwendung wird WebStorm inklusive Node.js eingesetzt. Zunächst müssen Sie diese IDE installieren und konfigurieren. Es handelt sich um eine kommerzielle Software, aber als Student erhalten Sie eine kostenlose Lizenz.

WebStorm starten

In WebStorm gibt es drei Alternativen, ein Projekt zu bearbeiten: Sie können eine neues Projekt erstellen, ein bestehendes Projekt öffnen oder ein bestehendes Projekt aus einem Versionsverwaltungstool laden (check out) und öffnen.

Sie werden zunächst die erste Möglichkeit nutzen und ein neues Projekt erstellen. Anschließend werden Sie die Musterlösung für dieses Projekt aus einem Git-Repository herunterladen.

Ein neues Projekt erstellen

  • WebStorm starten
  • File/WebStormNewProject
  • Empty Project, im Feld Location einen sinnvollen Pfad auswählen, wo auf Ihrem Rechner das Projekt gespechert werden soll (z. B. .../mmprog/hello_world/HelloWorld01)
  • Create.

Links sehen Sie nun ein senkrechtes Menü mit mehreren Menüpunkten, Structure, Favorites und Project. (Wenn Sie dieses Menü nicht sehen, müssen Sie auf das Icon unten links in der Leiste klicken. Damit wird es eingeblendet.)

Klicken Sie auf Project. Es erscheint ein Dateibaum, der alle Dateien Ihres Projektes enthält. Bislang gibt es nur das Wurzelverzeichnis mit dem Projektnamen HelloWorld01 sowie zwei Systemdateien External Libraries und Scratches and Consoles, die uns nicht weiter interessieren.

Aktivieren Sie zunächst die Toolbar, sofern Sie dies noch nicht gemacht haben:

  • View → Häkchen bei Toolbar

Hier finden Sie insbesondere den Reload-Button, mit dem Sie den Dateibaum in WebStorm neu laden können, wenn dieser außerhalb von WebStorm verändert wurde.

Klicken Sie nun mit der rechten Maus auf das Wurzelverzeichnis des Baumes und anschließend auf New. Es öffnet sich ein Drop-Down-Menü mit einer Auswahl an Dateien, die Sie erstellen können.

Erstellen Sie eine HTML-Datei index.html vom Typ HTML 5 file. In die HTML-Datei wurde von WebStorm folgender Code automatisch eingefügt:

<!DOCTYPE html>
<html lang="en">
<head>
  <meta charset="UTF-8">
  <title>Title</title>
</head>
<body>

</body>
</html>

Die erste Zeile legt den Typ der Datei fest. Diese Information benötigen die Browser, damit sie den nachfolgenden HTML-Code richtig interpretieren und rendern können. Mit <!DOCTYPE html> wird festgelegt, dass es sich um eine HTML5-Datei handelt. Eine HTML-4.01-Datei, die die sich an die strengen HTML-4-Vorgaben hält (strict) würde eine wesentlich komplexere Doctype-Angabe erfordern:

<!DOCTYPE HTML PUBLIC
          "-//W3C//DTD HTML 4.01//EN"
          "http://www.w3.org/TR/html4/strict.dtd"
>

Es gibt noch diverse weitere HTML-Varianten. Wir werden uns allerdings auf HTML5 konzentrieren.

Die zweite und die letzte Zeile des Dokuments (<html lang="en"> und </html>) begrenzen den eigentlichen HTML-Code. Das Attribut lang zeigt dem Browser an, in welcher Sprache das Dokument verfasst ist. Wenn ein deutsches HTML-Dokument erstellt werden soll, müssen Sie den Wert en (Englisch) in de (Deutsch) ändern. Da es sich bei „Hello World“ jedoch um einen englischen Text handelt, ändern wir den Attributwert nicht.

Innerhalb des öffnenden und des schließenden HTML-Tags müssen die beiden wesentlichen Bereiche eines HTML-Dokuments mit Inhalt gefüllt werden.

Im Body-Bereich stehen die eigentlichen Inhalte, die dem Leser im Contentbereich des Browsers angezeigt werden sollen. Da WebStorm keine Ahnung hat, was für Inhalte präsentiert werden sollen, ist dieser Bereich noch leer.

Im Head-Bereich stehen dagegen Informationen, die für den Browser zwar interessant sind, die aber nicht gerendert und daher im Content-Bereich des Browsers nicht dargestellt werden müssen. Typische Vertreter sind der Titel des Dokuments, der im Browser-Tab angezeigt wird, sowie die Zeichenkodierung (UTF-8, ISO-8859-1, ASCII, ...). In HTML5 werden Zeichen standardmäßig in UTF-8 kodiert. In HTML 4 war noch ISO 8859-1 Standard. In ISO 8859-1 (ISO Latin 1) gibt es maximal 256 Zeichen. Davon sind 191 spezifiziert.[1] Mit UTF-8 können dagegen theoretisch über 4 Billionen Zeichen kodiert werden, praktisch werden aber (derzeit) nur etwas mehr als eine Million Kodierungen als korrekt angesehen.[2].

Die HTML-Datei mit Inhalten füllen

Im nächsten Schritt wird die von WebStorm erzeugte HTML-Datei mit Inhalten gefüllt. Es wird ein Titel in Head-Bereich eingetragen. Im Body-Bereich fügen Sie bitte eine Hauptüberschrift (heading, <h1>...</h1>) sowie anschließend einen Absatz (paragraph, <p>...</p>) mit sinnvollem Text ein.

<!DOCTYPE html>
<html lang="en">

<head>
  <meta charset="UTF-8">
  <title>HelloWorld01</title>
</head>

<body>
  <h1>Hello, World!</h1>
  <p>Welcome to Multimedia Programming!</p>
</body>

</html>

Gewöhnen Sie sich an, ineinander verschachtelte Elemente der HTML-Datei ganz akribisch einzurücken. Ein schließendes Tag steht entweder in derselben Zeile wie das öffnende Tag oder beide sind exakt gleich weit eingerückt. Tag-Blöcke, die innerhalb von anderen Tags platziert werden, werden um zwei Leerzeichen weiter eingerückt, als ihre Eltern-Tags. Vier Leerzeichen, wie oft von der IDE vorgegeben, sind für größere, tief verschachtelte Dateien zu viel. (Eventuell ist aber auch die Datei zu groß und daher zu tief verschachtelt. So etwas vermeiden Sie, wenn Sie strukturiert arbeiten.) Eine Datei mit Programmcode sollte in der Regel nicht mehr als 80 Zeichen breit sein. Sonst leidet die Lesbarkeit zu sehr.

Verwenden Sie im Programmcode niemals Tabulatorzeichen, sondern immer Leerzeichen. Für wie viele Leerzeichen ein Tabulatorzeichen steht, ist nicht genormt. Das heißt, wenn eine Programmcode-Datei mit Tabulatorzeichen in einem Text-Editor korrekt strukturiert wird, kann die Struktur derselben Datei in einem anderen Editor oder im Browser (z. B. bei einem Web-Zugriff auf ein Repository eines Versionsverwaltungssystems) fehlerhaft sein.

Fügen Sie nicht willkürlich Leerzeilen in den Code ein. Leerzeilen dienen ebenso wie Leerzeichen der Strukturierung und können – geschickt eingesetzt – die Lesbarkeit des Codes verbessern oder – unstrukturiert eingestreut – verschlechtern.

Alle drei der obigen Tipps sind für den Compiler oder den Interpreter eines Programmcodes vollkommen unerheblich. Diese Werkzeuge kommen mit jedem syntaktisch korrektem Code zurecht. Die Tipps sind ausschließlich für Personen wichtig, die den Code lesen müssen (Programmierer, Mitarbeiter der Qualitätssicherung, Studenten, Prüfer etc.). Menschen können schlecht strukturierten Code viel schlechter lesen, als gut strukturierten Code.

Folgende Variante des obigen Codes ist ebenfalls syntaktisch korrekt und wird vom Browser in derselben Weise interpretiert und dargestellt. Aber lesbar ist diese Variante nur noch sehr eingeschränkt.

<!DOCTYPE html>  <html lang
                         ="en">
<head

>
<meta

  charset=                               "UTF-8"><title
>HelloWorld01</title>
</head

           ><body>


<h1   >Hello,


  World!</h1>   <p>Welcome to Multimedia Programming!
</p>
  </body>
                                                  </html>

BTW (By the way): Auch die Einrückungen des HTML5-Templates von WebStorm sind nicht ganz korrekt. Eigentlich sollte der Code folgendermaßen aussehen:

<!DOCTYPE html>
<html lang="en">
  <head>
    <meta charset="UTF-8">
    <title>HelloWorld01</title>
  </head>
  <body>
    <h1>Hello, World!</h1>
    <p>Welcome to Multimedia Programming!</p>
  </body>
</html>

Allerdings ist es durchaus sinnvoll, nicht nur das html-Element sondern auch das head-Element und das body-Element am Zeilenanfang beginnen zu lassen, da diese Elemente in jeder HTML-Datei mit Sicherheit jeweils genau einmal und jedes mal auch an derselben Stellen (am Datei-Anfang, am Datei-Ende sowie einmal in der Datei-„Mitte“) vorkommen. Dadurch wird die Datei um zwei Zeichen schmäler, was ebenfalls der Lesbarkeit zugute kommt.

Fazit: Keine Regel ohne Ausnahme, aber Ausnahmen sollten begründet sein.

Start der Web-Anwendung

Um die zuvor erzeugte HTML-Datei in einem Browser ansehen zu können, muss sie in das Dokument-Verzeichnis eines Web-Servers gelegt werden. Dies ist normalerweise etwas umständlich, wenn der Web-Server nicht auf dem Entwicklungsrechner läuft. Eine Möglichkeit wäre nun, auf dem Entwicklungsrechner, also auf Ihrem Laptop oder PC, einen Server wie Apache oder Tomcat zu installieren. Das ist aber für einfache HTML-Seiten nicht notwendig, d. h. für HTML-Seiten, die keinen Python-, PHP-, Java-, JavaScript- oder sonstigen Code enthalten, der ausgeführt werden muss, bevor die Seite an den Client (Browser) ausgeliefert wird.

In diesem Tutorium werden nur HTML-Seiten erstellt, die JavaScript-Code enthalten. Dieser Code soll nicht vom Server sondern vom Client ausgeführt werden, nachdem die HTML-Seite (samt JavaScript-Code) an den Client übermittelt wurde. Daher reicht uns ein ganz einfacher Server, der nichts weiter macht, als HTML-Seiten auszuliefern. Ein derartiger Server ist in WebStorm bereits enthalten. Daher ist das Testen der Web-Anwendung ganz einfach.

Klicken Sie im Dateibaum von WebStorm mit der rechten Maustaste auf index.html und klicken Sie dann auf Run 'index.html'. Wenn man diesen Befehl erstmals ausgeführt hat, erscheint in der Hauptmenü-Leiste von WebStorm ein Drop-Down-Menü mit ausführbaren Dateien sowie rechts daneben ein grünes Dreieck als Icon, mit dem die im Menü selektierte Datei direkt gestartet werden kann.

Der Startbefehl hat zur Folge, dass ein lokaler Web-Server gestartet und die selektierte HTML-Datei in einem Browser geöffnet wird. Welcher Browser dies ist, kann in WebStorm folgendermaßen festgelegt werden:

  • Fahren Sie mit der Maus in die rechte obere Ecke des Editor-Fensters von index.html, bis dort ein kleines Fenster mit diversen Browser-Icons erscheint.
  • Klicken Sie auf das Icon eines Browsers, den Sie auf Ihrem Rechner auch installiert haben, dann wird die Datei in diesem Browser geöffnet..

Sie können den Defaultbrowser im Browser jederzeit ändern:

  • Im Dateibaum index.html selektieren.
  • Reiter RunEdit Configurations... → Klick auf ... hinter dem Label Browser → Defaultbrowser festlegen
  • OK

Wenn man anschließend in WebStorm Änderungen an der im Browser geöffneten Datei vornimmt, muss man nicht jedes mal die Datei neu starten. Es reicht, im Browser den Reload-Button zu drücken.

Der von WebStorm gestartete Web-Server bedient diverse Browser, die sich auf dem Entwicklungsrechner befinden. Wenn man dieselbe HTML-Datei in einem anderen Browser testen will, kann man dazu den URI im ersten Browser kopieren und in die URI-Leiste des zweiten Browsers einfügen. WebStorm bemerkt, dass der URI in einem anderen Browser geöffnet werden soll und stellt dazu eine Sicherheitsfrage:

Copy authorization URL to clipboard

Wenn man dies bestätigt, enthält das Clipboard anschließend einen URI, die man mit Strg-v als Ersatz für den zuerst eingefügte URI in den neuen Browser kopieren kann. Dieser URI wird dann angezeigt und kann ebenfalls per Reload aktualisiert werden. Schneller geht der Test mit einem alternativen Browser jedoch mit den Browser-Icons in der rechten oberen Ecke des Editor-Fensters.

Man könnte die Seite sogar von einem anderen Device, wie z. B. einen Smartphone aus aufrufen. Dies ist jedoch im WebStorm-Server standardmäßig aus Sicherheitsgründen unterbunden.

Vermeidung von Sonderzeichen in Dateinamen

Da eine Web-Anwendung üblicherweise irgendwann einmal auf einen öffentlich zugänglichen Web-Server gelegt werden soll, sollten Sie bei der Bezeichnung von Ordner- und Dateinamen ein paar Namenskonventionen konsequent einhalten:

  • keine Leerzeichen in Datei- und Ordnernamen
  • keine Nicht-ASCII-Zeichen (wie ä, ö, ü, ß) in Datei- und Ordnernamen
  • strikte Unterscheidung von Groß- und Kleinschreibung bei Datei- und Ordnernamen

Der Grund ist, dass Leer- und Sonderzeichen in Pfadnamen häufig Probleme bereiten, wenn sie auf reguläre Web-Server gestellt werden. Noch schlimmer ist die Groß- und Kleinschreibung. Wenn Sie eine Datei main.js erzeugen und diese in einer Datei index.html unter dem Namen Main.js einbinden, funktioniert Ihre Anwendung auf Ihrem Windows-Rechner einwandfrei, da unter Windows bei Dateinamen zwischen Groß- und Kleinschreibung nicht unterschieden wird. Sollten Sie die Anwendung später auf einen Mac-Rechner (einer Teamkollegin) oder einen Unix-Web-Server kopieren, funktioniert die Anwendung dagegen nicht mehr, da Mac OS X und Unix zwischen Groß- und Kleinschreibung bei Datei- und Ordnernamen unterscheiden.

Speichern der Web-Anwendung in einem Git-Repository

Nun ist es an der Zeit, die erste Version Ihrer Web-Anwendung in einem Repository (= digitales Archiv) eines Versionsverwaltungssystems (version control system, VCS) zu speichern. Hier wird Git verwendet.

Sehen Sie zunächst nach, ob Git bei Ihnen funktioniert. Öffnen Sie das Terminal in WebStorm und geben Sie dort git --version ein. Wenn sich Git mit einer Versionsnummer meldet, haben Sie das Tool korrekt installiert.

Überprüfen Sie nun, ob WebStorm das Git-Tool auch findet:

  • WebStorm/FilePreferences/SettingsVersion ControlGit

Solle hier im Attribut Path to Git executable kein Pfad eingetragen sein, müssten Sie das nachholen.

Als nächstes sollten Sie in Ihrem Projekt eine Datei namens .gitignore einfügen, die bescheibt, welche Dateien nicht im Git-Repository gesichert werden sollen. Das sind vor allem Dateien mit sensiblen Informationen (wie z. B. Passwörtern) sowie Dateien, die automatisch generiert werden können.

Kopieren Sie die Datei https://glossar.hs-augsburg.de/beispiel/tutorium/2018/.gitignore in das Wurzelverzeichnis Ihres Web-Projektes. Speichern Sie sie unbedingt unter dem Namen .gitignore (mit einem Punkt als erstes Zeichen). Diese Datei enthält die Namen und Endungen zahlreicher Dateien und Ordner, die üblicherweise nicht auf einem Git-Server gespeichert werden sollten. Sie können sie in Ihrer Studienarbeit natürlich an Ihre Bedürfnisse anpassen.

Um Ihr Projekt in einem Git-Repository zu speichern, dient das Git-Tool. Sie können den Befehl git von der Kommandozeile aufrufen, eine Verwendung der WebStorm-Umgebung ist nicht zwingend notwendig: Pro Git von Scott Chacon und Ben Straub.

Sie können aber in den meisten Fällen auch WebStorm zur Arbeit mit Git verwenden:

  • Reiter VCSEnable Version Control Integration
  • Git auswählen
  • OK

Nun sehen Sie in der Toolbar den Eintrag Git: gefolgt von zwei grünen Icons, einem Pfeil und einem Häkchen. Mit einem Klick auf den Pfeil können Sie Ihre lokale Version der Web-Anwendung aktualisieren, sofern sie auf einem externen Server liegt und sich dort Änderungen ergeben haben. Das ist aber noch nicht der Fall.

Mit einem Klick auf das Häkchen können Sie eine neue Version Ihres Dateibaums erstellen (Commit). Wenn Sie später Änderungen an einer Datei vornehmen, können Sie jederzeit auf ältere Versionen der Datei zurückgreifen, die Sie mittels eines Commits gesichert haben.

Klicken Sie nun auf das Häkchen. Es geht ein Fenster auf mit dem Titel Commit Changes. Darin sehen Sie eine baumartige Listen von Dateien, die alle unter dem Ordner Unversioned Files zu finden sind. Solange eine Datei nicht unter die Kontrolle von Git gestellt wurde, wird sie durch einen Commit auch nicht versioniert. Es ist sinnvoll, nicht alle Dateien zu versionieren, da es Dateien gibt, die jederzeit wieder automatisch generiert werden können oder nur temporär existieren. Auch Dateien mit vertraulichen Inhalten sollte man nicht in einem öffentlichen Repository speichern. (Man findet dort allerdings immer wieder mal Dateien mit Kennungen und Passwörtern oder ähnlich vertraulichen Daten.)

Klicken Sie auf das rechteckige Kästchen vor Unversioned Files. Damit werden alle bislang unversionierten Ordner und Dateien des Projektes unter die Versionskontrolle von Git gestellt. Geben Sie nun eine Commit Message ein (Zum Beispiel: Projekt neu angelegt) und klicken Sie anschließend auf Commit. Damit sind Kopien aller Dateien des Projektes in einem Spezial-Ordner (.git) gesichert worden.

Wenn Sie jetzt eine Änderung an der Datei index.html vornehmen (z. B. indem Sie die Anzahl der Ausrufezeichen in der Datei erhöhen), ändert WebStorm die Farbe der Datei im Dateibaum von schwarz nach blau. Damit sehen Sie, dass es eine neuere Version der Datei gibt, die noch nicht mittels Commit gesichert wurde.

Führen Sie testhalber folgende Befehle aus:

  • Rechtsklick auf index.html im Dateibaum → GitCompare with the Same Repository Version

Dann sehen Sie, welche Änderungen Sie an der Datei seit dem letzten Commit vorgenommen haben. Sichern Sie auch diese Version der Datei mittels eines Commits (Vergessen Sie nicht, eine neue Commit Message einzugeben).

Sehen Sie sich nun die Projekthistorie an:

  • Reiter VCSGitShow History

Dann sehen Sie, dass es bislang zwei Versionen gibt. Bei jeder Version ist vermerkt, wer sie angelegt hat, wann dies geschah und was geändert wurde. Sie können auch mit einem Doppelklick auf einen Eintrag in der Liste, weitergehende Informationen zur jeweiligen Aktion bekommen.

Es gibt viele weitere Befehle zur Arbeit mit einem Git-Repository: Wiederherstellung von alten Versionen, Anlegen von Entwicklungszeigen (Branches), Zusammenführen von Entwicklungszeigen etc. Lesen Sie dazu bitte die oben genannte Git-Dokumentation.

Speichern eines Git-Repositories auf einem Git-Server

Für die Lehrveranstaltung steht Ihnen ein Git-Server zur Verfügung, den Sie auch benutzen müssen, wenn Sie an der Prüfung teilnehmen möchten:

Sie können sich dort mit Ihrem RZ-Account einloggen. (Wenn Sie kein Mitglied der Hochschule Augsburg sind, können alternativ einen beliebigen anderen öffentlichen Git-Server verwenden, wie z. B. https://gitlab.com/public oder https://github.com/. Sie müssen sich dort nur registrieren.)

Loggen Sie sich auf dem GitLab-Server ein. Bislang befindet sich dort keinerlei Projekte von Ihnen.

Öffnen Sie im WebStorm das Terminal und geben Sie dort folgende Befehle ein:

Der letzte Befehl zeigt an, mit welchen externen Repositories Ihr Repository unter welchem Namen verbunden ist. (Ein Git-Repository kann durchaus mit mehreren Repositories zur selben Zeit verbunden sein.) Der Standardname eines externen Repositories ist origin. Sie können aber theoretisch auch jeden anderen Namen wählen.

Falls Ihnen der letzte Befehl zeigt, dass Sie die falsche URL eingetragen haben (weil Sie z. B. vergessen haben ACCOUNT durch Ihren RZ-Account zu ersetzen), können Sie die Verbindung auch wieder löschen und das Repository mit einer anderen URL verbinden_

Sollte die URL korrekt sein, können Sie Ihr Repository auf den Git-Server kopieren:

  • Reiter VCSGitPush
  • Klick auf Push (Wenn Sie nach einer Kennung und einem Passwort gefragt werden, verwenden Sie Ihren RZ-Account)

Dasselbe erreichen Sie, wenn Sie künftig im Terminal einfach den Befehl git push eingeben. (Beim ersten Mal müssen Sie allerdings git push -u origin master eingeben, um Git mitzuteilen, dass das Repository in den Master-Zweig des Repositories origin eingefügt werden soll.

Sehen Sie jetzt noch einmal im Browser in Ihrem GitLab-Account nach. Dort sollte jetzt das Projekt HelloWorld01 zu sehen sein.

Lizenz hinzufügen

In GitLab fügen Sie jetzt testhalber eine Lizenzdatei ein:

  • Öffen Sie das Projekt im Browser.
  • Klicken Sie auf Add license
  • Es öffnet sich ein Texteditor, in dem Sie Ihre Lizenzbedingungen eintragen sollen (Autor, Copyright, Lizenzbezeichner, Link zur Lizenzbeschreibung; Beispiel: MIT-Lizenz)
  • Commit changes

Wenn Sie nun in WebStorm auf das Update-Icon (grüner Pfeil nach links unten neben dem Text „Git:“) in der Toolbar klicken, wird die neue Datei in ihre lokale Kopie des Pojektes übertragen.

Projekte aus einem Git-Repository laden

Unter https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/WK_HelloWorld01 finden Sie eine Musterlösung dieser Aufgabe. Öffnen sie diese URL in einem Browser. Im Menü unterhalb der Projekt-ID sehen Sie Drop-Down-Menü mit den beiden Labeln SSH und HTTPS. In der Textbox dahinter steht jeweils ein Link, den Sie zum Kopieren des Projektes auf Ihren Rechner verwenden können. Der SSH-Link wird i. Allg. verwendet, wenn Sie die Git-Befehle von der Konsole absetzen. Dazu müssten Sie allerdings ein Schlüsselpaar erzeugen und den öffentlichen Schlüssel in GitLab hinterlegen.

In WebStorm ist es daher einfacher, den HTTPS-Link zu verwenden. Dieser lautet für die Musterlösung:

Wenn Sie diesen Link im Brwoser öffen, werden Sie einfach zu der schon bekannten Repository-Seite weitergeletet. Öffen Sie nun diesen Link ins WebStorm:

Nun können Sie die lokale Kopie betrachten und bearbeiten sowie Ihre Änderungen committen. Allerdings können Sie Ihre Änderungen nicht mittels git push in mein Server-Repository zurückspielen, da Ihnen dazu das Recht fehlt. Sie könnten allerdings das Projekt mit Ihrem GitLab-Account verknüpfen und Ihre Änderungen dort sichern.

Fortsetzung des Tutoriums

Sie sollten nun Teil 2 des Tutoriums bearbeiten.

Quellen

  1. ISO/IEC 8859-1:1998
  2. [https://tools.ietf.org/html/rfc3629 Request for Comments 3629, UTF-8, a transformation format of ISO 10646]
  1. Kowarschick (MMProg): Wolfgang Kowarschick; Vorlesung „Multimedia-Programmierung“; Hochschule: Hochschule Augsburg; Adresse: Augsburg; Web-Link; 2018; Quellengüte: 3 (Vorlesung)