Informationslogistik: Unterschied zwischen den Versionen

aus GlossarWiki, der Glossar-Datenbank der Fachhochschule Augsburg
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 37: Zeile 37:


=Siehe auch=
=Siehe auch=
[[Unternehmensportal]]
*[[Unternehmensportal]]
[[Informationsflut]]
*[[Informationsflut]]


[[Kategorie:Informatik]]
[[Kategorie:Informatik]]
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Glossar]]

Version vom 3. April 2008, 11:30 Uhr

Dieser Artikel wird derzeit von einem Autor gründlich bearbeitet. Die Inhalte sind daher evtl. noch inkonsistent.

Definition

Die Informationslogistik garantiert dem Benutzer eine bedarfsgerechte elektronische Informationsversorgung, unabhängig von dessen Aufenthaltsort, dem Arbeitskontext, der Tageszeit und dem verwendeten Endgerät. Sie spielt im Bereich der Unternehmensportale eine wichtige Rolle.

Ansatz

Zunehmend zeichnet sich der Trend ab, dass Anwender (Mitarbeiter, Kunden) ihre Aufgaben von unterwegs über mobile Endgeräte erledigen. Die Kommunikation und Aufgabenerledigung zwischen Unternehmen findet somit beispielsweise über Laptops, PDAs oder Mobiltelefone statt. Mobil erfasste Informationen werden übermittelt bzw. Informationen werden abgefragt.

Vor allem mobile Anwender möchten, wenn sie unterwegs sind, mit den richtigen Informationen zur richtigen Zeit versorgt und nicht mit unnötigen oder irrelevanten Informationen überflutet werden. Dies ist zum einen darauf zurück zu führen, dass mobile Endgeräte begrenzte Leistungsmerkmale (wie Bildschirmgröße, Bildschirmauflösung, Übertagungsgeschwindigkeit, usw.) aufweisen und zum anderen haben mobile Mitarbeiter, z.B. während einer Autofahrt, nicht die Zeit sich durch eine Informationsflut zu kämpfen. Die Informationslogistik versucht an dieser Stelle die relevanten Informationen aufgrund vorgegebener Kriterien zu ermitteln und zu zustellen.

Befindet sich ein Außendiestmitarbeiter der Kundenbetreuung auf dem Weg zum Kunden, sind für ihn kundenspezifische Informationen von Bedeutung (Verkaufshistorien, E-Mail-Kontakte, Konditionsvorgaben, Beschwerden, aktuelle Projekte, usw.). Mittels eines Mobiltelefones kann sich der Mitarbeiter über die Unternehmenssysteme Kundeninformationen abrufen bzw. nur E-Mails zustellen lassen, die mit dem Kunden zu tun haben. Der Anwender entscheidet also selbst in welchem Arbeitskontext und zu welcher Zeit er bestimmte Informationsinhalte automatisch zugestellt bzw. abrufen möchte.

Auch in der Freizeit nutzen viele Anwender Informations- und Kommunikationssysteme, auf die sie von unterwegs zugreifen möchten.

Im Rahmen der Informationslogistik wurden Softwaresysteme, sogenannte "Informationslogistische Anwendungen", entwickelt, die die Dimensionen Inhalt, Ort und Zeit bei der Informationsversorgung berücksichtigen und hierdurch eine Zustellung von richtigen Informationen zur richtigen Zeit und am richtigen Ort garantieren.

Dimensionen

Die drei Dimensionen der Informationslogistik ermöglichen es dem Anwender, seinen Informationsbedarf an Hand von Kriterien festzulegen, die von informationslogistischen Anwendungen ausgewährtet werden können.

Inhalt

Dem Anwender sollen nur Informationen automatisch zugestellt werden, deren Inhalt in einem bestimmten Arbeitskontext für den Anwender relevant ist. Beispielsweise die Weiterleitung von E-Mails, die Informationen zum Kunden A enthalten, an einen Außendienstmitarbeiter, welcher sich gerade auf dem Weg zum Kunden A befindet.

Ort

Informationen müssen elektronisch an den Ort gelangen, an dem der Nutzer sie gerade benötigt; d.h. Abhängig von Dringlichkeit, Arbeitskontext und Umfang müssen Informationen an unterschiedlichen Orten verfügbar sein. Hierfür muss die Präsentation der Informationen flexibel gehalten werden, da unterwegs nicht immer auf einen Laptop oder PC zurückgegriffen werden kann. Beispielsweise die Zustellung eines Sitzungsprotokolls, welches nur die wichtigsten Eckpunkte und Ergebnisse enthält im WAP-Format, auf ein Mobiltelefon. Somit erhält der Anwender einen schnell Überblick. Möchte er ausführlicherer Informationen kann er diese dann später an einem Laptop/Desktop-PC nachlesen oder vom Mobiltelefon, über eine entsprechende Schnittstelle, auf einem Drucker oder einem Faxgerät das gesamte Protokoll ausgeben. Weitere Beispiele sind die aktuellen Wettermeldungen zum jeweiligen Aufenthaltsort oder die Navigation zu einem Restaurant.

Zeit

Informationen sollten in der aktuellsten Version vorliegen und ausgeliefert werden. Veraltete Informationen führen zu Fehlinformationen und Unstimmigkeiten. Beispielsweise benötigt ein Verkäufer aktuelle Preislisten, um einem Kunden ein entsprechendes Angebot vorzulegen, Manager benötigen aktuelle Unternehmenskennzahlen, um strategische Entscheidungen zu treffen. Auch Navigationssysteme benötigen rechtzeitig die aktuellsten Stauinformationen, um die Autofahrer zu wahren und eine neue Ausweichroute zu berechnen.

Ausblick

Quellen

Siehe auch