Kollision zweier Kugeln (2D): Unterschied zwischen den Versionen
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Eine Sekunde später, {{dh}} zum Zeitpunkt $t_0+1$ befinden sich sich an den Positionen $s_1+v_1$ und $s_2+v_2$, sofern sie nicht kollidieren. | Eine Sekunde später, {{dh}} zum Zeitpunkt $t_0+1$ befinden sich sich an den Positionen $s_1+v_1$ und $s_2+v_2$, sofern sie nicht kollidieren. | ||
Wenn die Neuberechnung mit einer [[Frequenz]] $f$ Hz erfolgt, {{dh}}, wenn die [[Periodendauer]] $ | Wenn die Neuberechnung mit einer [[Frequenz]] $f$ Hz erfolgt, {{dh}}, wenn die [[Periodendauer]] $T = 1/f$ beträgt, dann | ||
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In Folgenden wird stets der Fall $t=1$ angenommen. Alle Aussagen, die für einen ''beliebigen'' Geschwindigkeitsvektor | In Folgenden wird stets der Fall $t=1$ angenommen. Alle Aussagen, die für einen ''beliebigen'' Geschwindigkeitsvektor |
Version vom 5. November 2016, 15:05 Uhr
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Grundannahmen
Es sei ein zweidimensionales Ball-Objekt b
gegeben, das folgende Attribute habe:
x
,y
: Position (Einheit: Pixel)vx
,vy
: Geschwindigkeit in $x$- und $y$-Richtung (Einheit: Pixel/s)r
: Radius (Einheit: Pixel)m
: Masse (die Einheit ist irrelevant, sie muss nur für alle Bälle dieselbe sein)
Die Frequenz der Neuberechnung der Positionen aller im System vorhandener Bälle sei f
,
d. h., die Positionen werden f
mal pro Sekunde neuberechnet. Wenn es zu keiner Kollision kommt, wird
der Ball um vx/f
bzw. vy/f
Pixel in
$x$- bzw. $y$-Richtung verschoben:
b.x += b.vx/f;
b.y += b.vy/f;
Je höher die Frequent f
ist, desto genauer wird die Bewegungsbahn der Bälle simuliert.
Im Folgenden seinen $s_1 = (s_{1x},s_{1y})$ und $s_2 = (s_{2x},s_{2y})$ die Startpositionen zweier Balle und $v_1 = (v_{1x},v_{1y})$ und $v_2 = (v_{2x},v_{2y})$ die zugehörigen Geschwindigkeitsvektoren.
Es gilt also, dass sich die beiden Bälle zu Zeitpunkt $t_0$ an den Positionen $s_1$ und $s_2$ befinden. Eine Sekunde später, d. h. zum Zeitpunkt $t_0+1$ befinden sich sich an den Positionen $s_1+v_1$ und $s_2+v_2$, sofern sie nicht kollidieren. Wenn die Neuberechnung mit einer Frequenz $f$ Hz erfolgt, d. h., wenn die Periodendauer $T = 1/f$ beträgt, dann befinden sich die Bälle nach der Berechnung an den Positionen $s_1+Tv_1$ und $s_2+Tv_2$, sofern sie nicht kollidieren.
In Folgenden wird stets der Fall $t=1$ angenommen. Alle Aussagen, die für einen beliebigen Geschwindigkeitsvektor $v$ gelten, gelten dann natürlich auch für $v' := tv$.
A-posteriori-Kollisionserkennung von zwei Kugeln
function collisionBallBall(p_b1, p_b2)
{
// l_n: Normalenvektor (Verbindung zwischen den beiden Kugelnn)
var l_nx = p_b2.x() - p_b1.x();
var l_ny = p_b2.y() - p_b1.y();
// Abstand der beiden Kugeln
var l_dist = Math.sqrt( l_nx * l_nx + l_ny * l_ny );
// Die Kugeln dürfen sich nicht an derselben Stelle befinden,
// weil sie sonst nicht entlang der nicht-existenten Normalen
// auseinandergezogen werden können.
// Dieser Fall sollte nur sehr selten eintreten (z.B. wenn eine
// neue Kugel genau an der Stelle einer existenten Kugel erstellt wird).
if (l_dist < EPSILON)
{
p_b2.x = p_b2.x+ p_b2.r;
l_nx += p_b2.r;
l_dist = Math.sqrt( l_nx * l_nx + l_ny * l_ny );
};
// Kugeln kollidieren, wenn der Abstand kleiner gleich der Summe
// der Radien beider Kugeln ist.
if (l_dist <= p_b1.getR() + p_b2.getR())
{
// Normalenvektor wird normalisiert: |l_n| = 1
l_nx /= l_dist;
l_ny /= l_dist;
//Tangentialvektor (senkrecht zu Normalenvektor, zwischen beiden Kugeln)
var l_tx = l_ny;
var l_ty = -l_nx;
// Summe der Massen beider Kugeln
var l_sm1m2 = p_b1.m + p_b2.m;
// Überlappung der beiden Kugeln
var l_overlap = ( p_b1.r+ p_b2.r ) - l_dist;
// Verschieben der beiden Kugeln entlang der Normalen,
// so dass sie sich nicht mehr überlappen!
p_b1.x = p_b1.x - l_nx * l_overlap * (p_b2.m/l_sm1m2) * (1+EPSILON));
p_b1.y = p_b1.y - l_ny * l_overlap * (p_b2.m/l_sm1m2) * (1+EPSILON));
p_b2.x = p_b2.x + l_nx * l_overlap * (p_b1.m/l_sm1m2) * (1+EPSILON));
p_b2.y = p_b2.y + l_ny * l_overlap * (p_b1.m/l_sm1m2) * (1+EPSILON));
// Zerlegung der Geschwindigkeitsvektoren in Normalen- und
// Tangentialanteil: v=sn*n+st*t, wobei
// v Vektor, n Normalenvektor, t Tagentialvektor und
// sn, st zwei skalare Werte sind.
// Es gilt: v*n = sn*(n*n)+st*(t*n) = sn, da t*n=0 und n*n = 1
// Es gilt: v*t = sn*(n*t)+st*(t*t) = st, da t*n=0 und t*t = 1
// Also ist: sn = v*n und st=v*t
// Ball 1: Zerlegung des Geschwindigkeitsvektors in n- und t-Anteil
var l_sn1 = l_nx * p_b1.vx + l_ny * p_b1.vy;
var l_st1 = l_tx * p_b1.vx + l_ty * p_b1.vy;
var l_n1x = l_nx * l_sn1; // Normalenvektor-Anteil von p_b1.vx
var l_n1y = l_ny * l_sn1;
var l_t1x = l_tx * l_st1; // Tangentialvektor-Anteil von p_b1.vx
var l_t1y = l_ty * l_st1;
// Ball 2: Zerlegung des Geschwindigkeitsvektors in n- und t-Anteil
var l_sn2 = l_nx * p_b2.vx + l_ny * p_b2.vy;
var l_st2 = l_tx * p_b2.vx + l_ty * p_b2.vy;
var l_n2x = l_nx * l_sn2; // Normalenvektor-Anteil von p_b2.vx
var l_n2y = l_ny * l_sn2;
var l_t2x = l_tx * l_st2; // Tangentialvektor-Anteil von p_b2.vx
var l_t2y = l_ty * l_st2;
// Der Impulserhaltungssatz
// m1*v1 + m2*v2 = m1*v1' + m2*v2'
// (wobei m1, m2 = Massen der Körper
// und v1, v2, v1', v2' die Geschwindigkeiten)
// und der Energieerhaltsungssatz
// 0,5*m1*v1² + 0,5*m2*v2² = 0,5*m1*v1'² + 0,5*m2*v2'²
// führen nach einfachen mathematischen Umformungen zu
// folgenden Beziehungen (für den eindimensionalen Fall):
// v1' = 2*(m1*v1+m2*v2)/(m1+m2) - v1
// v2' = 2*(m1*v1+m2*v2)/(m1+m2) - v2
// 2*(m1*v1+m2*v2)/(m1+m2) ist die Geschwindigkeit des
// gemeinsamen Schwerpunktes.
// Im zweidimensionalen Fall gilt, dass die Kollision entlang
// der Normalen erfolgt. Die tangentialen Anteile der der
// Bewegungsrichtungen werden unverändert übernommen.
var l_vspx = 2*(p_b1.m*l_n1x+p_b2.m*l_n2x)/l_sm1m2;
var l_vspy = 2*(p_b1.m*l_n1y+p_b2.m*l_n2y)/l_sm1m2;
p_b1.vx = l_vspx - l_n1x + l_t1x;
p_b1.vy = l_vspy - l_n1y + l_t1y;
p_b2.vy = l_vspx - l_n2x + l_t2x;
p_b2.vy = l_vspy - l_n2y + l_t2y;
//// Alternative Berechnung:
// Differenz der Massen beide Kugeln
// var l_dm2m1 = p_b2.m - p_b1.m;
// p_b1.vx = (l_n2x*p_b2.m*2-l_n1x*l_dm2m1)/l_sm1m2 + l_t1x;
// p_b1.vy = (l_n2y*p_b2.m*2-l_n1y*l_dm2m1)/l_sm1m2 + l_t1y;
// p_b2.vx = (l_n1x*p_b1.m*2+l_n2x*l_dm2m1)/l_sm1m2 + l_t2x;
// p_b2.vy =(l_n1y*p_b1.m*2+l_n2y*l_dm2m1)/l_sm1m2 + l_t2y;
}
}
A-priori-Kollisionserkennung von zwei Kugeln
Quellen
- Kowarschick (WebProg): Wolfgang Kowarschick; Vorlesung „Web-Programmierung“; Hochschule: Hochschule Augsburg; Adresse: Augsburg; Web-Link; 2024; Quellengüte: 3 (Vorlesung)