Mobbing/Phasen

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Mobbingphasen

Der Prozess des Mobbings ist nach Heinz Leymann in Phasen unterteilbar.

Phase 1: "Ein Konflikt entsteht"

Am Anfang eines jeden Mobbing-Prozesses steht ein Konflikt. Mobbing kann entstehen, wenn der Konflikt nicht lösbar ist, sich aber auch niemand um die Bearbeitung des Konflikts kümmert. Im Laufe der Entwicklung hin zu Mobbing tritt der ursprüngliche Konflikt immer mehr in den Hintergrund. Aus einem sachlichen Konflikt wird eine persönliche Auseinandersetzung.

Phase 2: "Der Psychoterror beginnt"

Einer der Beteiligten wird zur Zielscheibe. Die Beteiligten denken sich Handlungen aus, um der jeweiligen Person zu schaden. Hierbei kann man vielerlei Veränderungen bei den betroffenen Personen feststellen. Sie werden unfreundlich, misstrauisch, pampig oder verständlicherweise oft aggressiv. Andere leiden eher still und wirken den ganzen Tag bedrückt. Diese Reaktionen sind ganz normale Reaktionen, wenn sie direkt nach einem Konflikt auftreten.

Phase 3: "Erste arbeitsrechtliche Maßnahmen beginnen"

Auf die Demütigungen und Mobbing-Handlungen am Arbeitsplatz folgen häufig arbeitsrechtliche Maßnahmen des Arbeitgebers. Der von Mobbing-Betroffene ist zu einem Problemmitarbeiter geworden: Er ist häufig unkonzentriert, es unterlaufen ihm Fehler und er hat aufgrund der psychosomatischen Beschwerden zu viele Fehltage. Der Vorgesetzte, auch wenn er bislang neutral war, ist nun gezwungen, zu reagieren.

Phase 4: "Das Arbeitsverhältnis wird zwangsweise beendet"

Fortgeschrittene Mobbing-Fälle enden meist mit einem Ausschluss aus dem Arbeitsleben. Entweder kündigen die Betroffenen selbst, weil sie es nicht mehr aushalten, oder sie werden vom Arbeitgeber unter einem Vorwand gekündigt. Andere willigen unter dem großen Druck in einen Auflösungsvertrag ein.
Ein Teil der Mobbing-Betroffenen leiden unter so starken psychosomatischen Krankheiten, dass sie auf Dauer krankgeschrieben werden und schließlich Erwerbsunfähigkeits-Rente erhalten.

Quelle

  • Heinz Leymann, Mobbing: "Psychoterror am Arbeitsplatz und wie man sich dagegen wehren kann, 1993


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