Algebraische Struktur: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Quelle::Gellert, Kästner (1979)]] merken an, dass bei der Definition des Begriffs [[algebraische Struktur]] partielle algebraische Operationen zugelassen sein können.  
[[Quelle::Gellert, Kästner (1979)]] merken an, dass bei der Definition des Begriffs [[algebraische Struktur]] partielle algebraische Operationen zugelassen sein können.  
Aus diesem Grund wurde zuvor zusätzlich der Begriff '''Algebraische Struktur mit partiellen Operationen''' definiert.
Aus diesem Grund wurde zuvor zusätzlich der Begriff '''Algebraische Struktur mit partiellen Operationen''' definiert.<ref>[[Quelle::Gellert, Walter; Kästner, Herbert (1979): Lexikon der Mathematik]]</ref>


[[Quelle::Asser (1980)]] fordert, dass eine algebraische Struktur auch [[Konstante]]n (<math>\in A</math>) und [[Relation|Relationen]] über <math>A</math>
[[Quelle::Asser (1980)]] fordert, dass eine algebraische Struktur auch [[Konstante]]n (<math>\in A</math>) und [[Relation|Relationen]] über <math>A</math>

Version vom 6. September 2011, 16:54 Uhr

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Definition: Algebraische Struktur (ohne partielle Operationen)

Ein Tupel $ \mathcal{A} = (A, o_1, ..., o_m) $ heißt algebraische Struktur (genauer: Algebraische Struktur ohne partielle Operationen, kurz Algebra), wenn:

  • $ A\, $ ist eine nichtleere Menge
  • Für alle $ i \in [1..m] $ ist $ o_i\, $ eine algebraische Operation, d.h. eine Funktion $ o_i: A^{n_i} \rightarrow A\,\,\,(n_i\in \mathbb{N}_0) $.

Definition: Algebraische Struktur mit partiellen Operationen

Ein Tupel $ \mathcal{A} = (A, o_1, ..., o_m) $ heißt Algebraische Struktur mit partiellen Operationen, wenn:

Bemerkungen

Die wesentliche Eigenschaft einer algebraischen Operation ist die Abgeschlossenheit: Jede algebraische Operation $ o_i\, $ einer algebraischen Struktur $ \mathcal{A} = (A, o_1, ..., o_m) $ bildet null, ein, zwei oder mehr Elemente der Grundmenge $ A\, $ von $ \mathcal{A}\, $ wieder auf ein Element dieser Grundmenge ab.

Gellert, Kästner (1979) merken an, dass bei der Definition des Begriffs algebraische Struktur partielle algebraische Operationen zugelassen sein können. Aus diesem Grund wurde zuvor zusätzlich der Begriff Algebraische Struktur mit partiellen Operationen definiert.[1]

Asser (1980) fordert, dass eine algebraische Struktur auch Konstanten ($ \in A $) und Relationen über $ A $ (d.h. Teilmengen von $ A^n $, wobei $ n \in \mathbb{N} $) enthalten darf. Dies sind allerdings keine echten Erweiterungen der obigen Definitionen, da Funktionen $ f: A^0 \rightarrow A $ als Konstanten aufgefasst werden können und auch Relationen durch Funktionen nachgebildet werden können.[2]

Meyberg (1980) dagegen definiert Algebraische Strukturen allgemeiner. Neben den von ihm so genannten „inneren Verknüpfungen“, d.h. neben denjenigen Funktionen, die Elemente der Grundmenge $ A $ auf Elemente der Grundmenge $ A $ abbildden, lässt er auch „äußere Verknüpfungen“ zu. Darunter versteht er Funktionen der Art $ of: B^m, A^n \rightarrow A\,\,\,(m_i,n_i\in \mathbb{N}_0) $. (Allerdings lässt Meyberg nur zweistellige Funktionen in seiner Definition zu, d.h. bei „inneren Verknüpfungen“ muss $ n=2 $ gelten und bei äußeren $ m=n=2 $).[3]

Beispiele

Verschiedene Typen von algebraischen Strukturen

Quellen

  1. Gellert, Walter; Kästner, Herbert (1979): Lexikon der Mathematik
  2. Brockhaus-Enzyklopädie (1986): Band 1 (A-APT)