Schichtenarchitektur: Unterschied zwischen den Versionen

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bezeichnet man ein [[Architekturmuster]], bei der eine [[Komponente (UML)|Anwendungs-Komponente]] in mehrere eigenständige Module unterteilt wird, die schichtenförmig angeordnet sind: Layer 1, Layer 2, ..., Layer n.
bezeichnet man ein [[Architekturmuster]], bei der eine [[Komponente (UML)|Anwendungs-Komponente]] in mehrere eigenständige Module unterteilt wird, die schichtenförmig angeordnet sind: Layer 1, Layer 2, ..., Layer n.


Objekte höherer Schichten dürfen direkt mit Objekten tieferer Schichten kommunizieren.  
Eine Ebenen i darf direkt mit tieferen Ebenen j<i kommunizieren.  
Objekte tieferer Schichten können dagegen mit Objekten höherer Schichten nur indirekt kommunizieren  
Tieferer Ebenen können dagegen mit höheren Ebenen nur indirekt kommunizieren  
(z.B. mittels Antworten auf Methodenaufrufen und mittels [[Multicast-Nachricht]]en oder [[Broadcast-Nachricht|Broadcast-Nachrichten]]).
(z.B. mittels [[Multicast-Nachricht]]en, [[Broadcast-Nachricht|Broadcast-Nachrichten]] Antworten auf Methodenaufrufen oder auch mittels [[Callback]]-Routinen).


Bei einer strikten Architektur ist die Kommunikation nur zwischen direkt benachbarten Modulen möglich.
Bei einer strikten Architektur darf eine Ebene i nur mit der unter ihr liegenden Ebene i-1 direkt kommunizieren.
Und eine indirekte Kommunikation einer Ebene i ist nur mit der direkt darüber liegenden Ebene i+1 möglich.
 
Innerhalb eine Ebene ist stets jede Kommunikationsart zulässig.


=Beispiele für Schichtenarchtekturen=
=Beispiele für Schichtenarchtekturen=

Version vom 27. Juli 2011, 11:42 Uhr

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Definition

Als n-Schichtenarchitektur oder -paradigma (engl. Multitier architecture oder n-tier architecture manchmal auch layer architecture) bezeichnet man ein Architekturmuster, bei der eine Anwendungs-Komponente in mehrere eigenständige Module unterteilt wird, die schichtenförmig angeordnet sind: Layer 1, Layer 2, ..., Layer n.

Eine Ebenen i darf direkt mit tieferen Ebenen j<i kommunizieren. Tieferer Ebenen können dagegen mit höheren Ebenen nur indirekt kommunizieren (z.B. mittels Multicast-Nachrichten, Broadcast-Nachrichten Antworten auf Methodenaufrufen oder auch mittels Callback-Routinen).

Bei einer strikten Architektur darf eine Ebene i nur mit der unter ihr liegenden Ebene i-1 direkt kommunizieren. Und eine indirekte Kommunikation einer Ebene i ist nur mit der direkt darüber liegenden Ebene i+1 möglich.

Innerhalb eine Ebene ist stets jede Kommunikationsart zulässig.

Beispiele für Schichtenarchtekturen

Verteilte Anwendungen

Der Begriff „Multitier Architecture“ („Mehrschichten-Architektur“) wurde ursprünglich für verteilte Anwendungen (CORBA, Java RMI, SOAP, JSP, EJB etc.) eingeführt.[1] Bei verteilten Anwendungen handelt es sich im Allgemeinen um strikte Schichtenarchitekturen. Jede Schicht kann auf einem eigenen Rechner laufen (= Verteilung). Die klassische 2-Schichtenarchitektur „Client-Server“ wurde zunächst zu einer 3-Schichtenarchitektur erweitert. Zwischen Client und Server wurde eine Mittelschicht („Middleware“) als zusätzliche Abstraktionsschicht eingefügt.[2]

Theoretisch kann es beliebig viele weitere Schichten geben. Web-Anwendungen werden häufig als 4-Schichtenanwendungen realisiert: Browser, Web Server, Application Server und Datenserver. Die strikte Architektur verbietet es hier beispielsweise, dass der Web Server direkt mit dem Daten Server kommuniziert. Die Kommunikation muss immer über den Application Server erfolgen.

MVC

Model-View-Controller-Architekturen können – müssen aber nicht! – ebenfalls als Mehrschicht-Architekturen umgesetzt werden. Hierbei kommen allerdings normalerweise nicht-strikte Schichtenarchitekturen zum Einsatz.

OSI-Schichtenmodell

Das OSI-Schichtenmodell oder OSI-Referenzmodell ist ein Beispiel für eine nicht-strikte 7-Schichtenarchitektur.

Quellen

  1. Schneider, Werner (2001)
  2. Eckerson, Wayne W. “Three Tier Client/Server Architecture: Achieving Scalability, Performance, and Efficiency in Client Server Applications.” Open Information Systems 10, 1 (January 1995): 3(20)


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