HTML5-Tutorium: JavaScript: Hello World 05: Unterschied zwischen den Versionen

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{{HTML5-Tutorium:JavaScript:HelloWorld:Menü}}
{{HTML5-Tutorium:JavaScript:HelloWorld:Menü}}


'''Musterlösung''': [https://glossar.hs-augsburg.de/beispiel/tutorium/2021/hello_world/WK_HelloWorld05a/web/index.html <code>index.html</code> (5a)], [https://glossar.hs-augsburg.de/beispiel/tutorium/2021/hello_world/WK_HelloWorld05b/web/index.html <code>index.html</code> (5b)], [https://glossar.hs-augsburg.de/beispiel/tutorium/2021/hello_world/WK_HelloWorld05c/web/index.html <code>index.html</code> (5c)], [https://glossar.hs-augsburg.de/beispiel/tutorium/2021/hello_world/WK_HelloWorld05d/web/index.html <code>index.html</code> (5d)],<br/>
'''Musterlösung'''<br/>
(Git-Repositories: [https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/WK_HelloWorld05a.git 5a], [https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/WK_HelloWorld05b.git 5b], [https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/WK_HelloWorld05c.git 5c], [https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/WK_HelloWorld05d.git 5d])
v03: [https://glossar.hs-augsburg.de/beispiel/tutorium/2024/wk_hello_world/wk_hello_world_05/web_v03/index.html <code>index.html</code>] ([https://validator.nu/?doc=https%3A%2F%2Fglossar.hs-augsburg.de%2Fbeispiel%2Ftutorium%2F2024%2Fwk_hello_world%2Fwk_hello_world_05%2Fweb_v03%2Findex.html HTML validate], [https://pagespeed.web.dev/analysis/https-glossar-hs-augsburg-de-beispiel-tutorium-2024-wk_hello_world-wk_hello_world_04-web_v01-index0-html/2uuk2uqiqo?form_factor=mobile Google PageSpeed])<br/>
v04: [https://glossar.hs-augsburg.de/beispiel/tutorium/2024/wk_hello_world/wk_hello_world_05/web_v04/index.html <code>index.html</code>] ([https://validator.nu/?doc=https%3A%2F%2Fglossar.hs-augsburg.de%2Fbeispiel%2Ftutorium%2F2024%2Fwk_hello_world%2Fwk_hello_world_05%2Fweb_v04%2Findex.html HTML validate], [https://pagespeed.web.dev/analysis/https-glossar-hs-augsburg-de-beispiel-tutorium-2024-wk_hello_world-wk_hello_world_04-web_v01-index0-html/2uuk2uqiqo?form_factor=mobile Google PageSpeed])<br/>
v05: [https://glossar.hs-augsburg.de/beispiel/tutorium/2024/wk_hello_world/wk_hello_world_05/web_v05/index.html <code>index.html</code>] ([https://validator.nu/?doc=https%3A%2F%2Fglossar.hs-augsburg.de%2Fbeispiel%2Ftutorium%2F2024%2Fwk_hello_world%2Fwk_hello_world_05%2Fweb_v05%2Findex.html HTML validate], [https://pagespeed.web.dev/analysis/https-glossar-hs-augsburg-de-beispiel-tutorium-2024-wk_hello_world-wk_hello_world_04-web_v01-index0-html/2uuk2uqiqo?form_factor=mobile Google PageSpeed];<br/>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;Modularisierung analog zu [[HTML5-Tutorium: JavaScript: Hello World 04|Hello World 04]] v02)<br/>
v06: [https://glossar.hs-augsburg.de/beispiel/tutorium/2024/wk_hello_world/wk_hello_world_05/web_v06/index.html <code>index.html</code>] ([https://validator.nu/?doc=https%3A%2F%2Fglossar.hs-augsburg.de%2Fbeispiel%2Ftutorium%2F2024%2Fwk_hello_world%2Fwk_hello_world_05%2Fweb_v05%2Findex.html HTML validate], [https://pagespeed.web.dev/analysis/https-glossar-hs-augsburg-de-beispiel-tutorium-2024-wk_hello_world-wk_hello_world_04-web_v01-index0-html/2uuk2uqiqo?form_factor=mobile Google PageSpeed];<br/>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;Konfiguration mittels JSON analog zu [[HTML5-Tutorium: JavaScript: Hello World 04|Hello World 04]] v03)<br/>
[{{Git-Server}}/kowa/wk_hello_world_05.git Git-Repository]


==Anwendungsfälle (Use Cases)==
==Anwendungsfälle (Use Cases)==
Gegenüber dem [[HTML5-Tutorium:_JavaScript:_Hello_World_03|dritten Teil des Tutoriums]]
Gegenüber dem [[HTML5-Tutorium:_JavaScript:_Hello_World_03|dritten (und dem vierten) Teil des Tutoriums]]
ändern sich die die Anwendungsfälle nicht. Die Anwendung leistet also genau dasselbe wie zuvor.
ändern sich die die Anwendungsfälle nicht. Die Anwendung leistet also genau dasselbe wie zuvor.


In diesem Teil des Tutoriums geht es darum, die Anwendung mittels [[Vite]]<ref name="vite">[https://vitejs.dev/ Vite-Homepage]</ref> automatisch für den Server-Betrieb zu optimieren, sodass möglichst wenige, möglichst kleine Dateien zum Client übertragen werden.
In diesem Teil des Tutoriums geht es darum, die Anwendung mittels [[Vite|Vite 5]]<ref name="vite">[https://vitejs.dev/ Vite-Homepage]</ref> automatisch für den Server-Betrieb zu optimieren, sodass möglichst wenige, möglichst kleine Dateien zum Client übertragen werden.
 
Im Tutorium wird „Vite 4“ verwendet.


==JavaScript Module Bundlers==
==JavaScript Module Bundlers==
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Üblicherweise optimieren die Bundlers nicht nur JavaScript-Dateien, sondern auch HTML-, CSS-, JSON- und andere Dateien.
Üblicherweise optimieren die Bundlers nicht nur JavaScript-Dateien, sondern auch HTML-, CSS-, JSON- und andere Dateien.


==Erstellen eines neuen Vite-Projekts==
==Erstellen eines neuen Vite-Projekts ([https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/wk_hello_world_05/-/tree/v00 Version 00])==


Erstellen Sie ein neues Vite-Projekt <code>hello_world_05</code>:
Erstellen Sie ein neues Vite-Projekt <code>hello_world_05</code>:
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</source>
</source>


Öffnen Sie das Projekt in VSC und öffnen Sie in VSC ein zugehöriges Terminal (für den neuen Projektordner).
Öffnen Sie das Projekt in Visual Studio Code (VSC) und öffnen Sie in VSC ein zugehöriges Terminal (für den neuen Projektordner).
Führen Sie folgende Befehle aus:
Führen Sie folgende Befehle aus:


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Stellen Sie anschließend das Projekt unter Git-Kontrolle und speichern Sie es wieder in Gitlab.
Stellen Sie anschließend das Projekt unter Git-Kontrolle und speichern Sie es wieder in Gitlab.


==Konfigurieren des Vite-Projekts==
===Zur Erinnerung: .gitignore===
 
<strong>Achtung:</strong> Bevor Sie einen Commit durchführen, müssen Sie im selben Ordner, in dem sich die Datei <code>package.json</code> befindet, eine Datei namens <strong><code>.gitignore</code></strong> anlegen, in dem eine Zeile mit dem Wort <code>node_modules</code> enthalten ist. (Der Punkt zu Beginn des Dateinamens darf nicht fehlen!)
 
Glücklicherweise hat dies das Vite-Setup für Sie übernommen.
 
Diese Datei ist <strong>extrem wichtig</strong>. Wie Sie bereits im Node.js-Tutorium gesehen haben, enthält der
Ordner <code>node_modules</code> sehr schnell <strong>sehr viele</strong> Dateien (mehrere Zehntausend).
Wenn Sie diese im Repository speichern, bläht sich dieses extrem stark auf. Die Git-Push- und -Pull-Befehle werden dadurch sehr langsam.
 
Die Datei <code>.gitignore</code> dient dazu, dies zu verhindern. In jeder Zeile steht ein Dateiname oder ein Dateipattern (wie zum Beispiel <code>*.log</code>, das alle Dateien mit der Dateiextension <code>log</code> beschreibt), um zu verhindern, dass die zugehörigen Dateien ins Git-Repository eingefügt werden.
 
Wenn Sie dafür sorgen, die Dateien <code>package.json</code> und <code>package-lock.json</code> ins Repository eingefügt werden, kann ein anderer Benutzer, der Ihr Git-Repository auf seinen Rechner lädt, die fehlenden Node.js-Module jederzeit ganz einfach restaurieren:
 
<source lang="bash">
npm i
</source>
 
==Konfigurieren des Vite-Projekts [https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/wk_hello_world_05/-/tree/v01 Version 01]==


Das neu angelegte Projekt enthält keine Vite-Konfigurationsdatei. Defaultmäßig werden alle Dateien des Web-Projekts im Root-Ordner <code>hello_world_05</code> abgelegt. Das ist – wie Sie bereits wissen – schlecht, da dort auch andere Dateien liegen, wie {{zB}} <code>package.json</code> oder <code>node_modules</code>.
Das neu angelegte Projekt enthält keine Vite-Konfigurationsdatei. Defaultmäßig werden alle Dateien des Web-Projekts im Root-Ordner <code>hello_world_05</code> abgelegt. Das ist – wie Sie bereits wissen – schlecht, da dort auch andere Dateien liegen, wie {{zB}} <code>package.json</code> oder <code>node_modules</code>.
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export default
export default
{ root:      'src',  
{ root:      'src',  
   publicDir: '../public',
   publicDir: '../public', 
  base:      '',
   build:  
   build:  
   { outDir:  '../web',
   { outDir:  '../web',
     target'es2020'
     minifytrue,
   }   
   }   
}
}
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Diese legt Folgendes fest:
Diese legt Folgendes fest:
* Der Root-Ordner des Projekts befindet sich im Unterordner <code>src</code> des Projektordners. Dort hinein kommen die ganzen HTML-/CSS-/JS-Dateien und Medien, die unter Kontrolle von Vite stehen sollen.
* Der Root-Ordner des Projekts befindet sich im Unterordner <code>src</code> des Projektordners. Dort hinein kommen die ganzen HTML-/CSS-/JS-Dateien und Medien, die unter Kontrolle von Vite stehen sollen.
* Der Ordner <code>public</code>, in dem alle Dateien enthalten sind, die von Vite '''nicht''' verändert werden, befindet sich weiterhin im Unterordner <code>public</code> des Projektordners. Vom Projektordner <code>src</code> aus gesehen, leigt er außerhalb von <code>src</code> eine Ebene höher. Das heißt, er befindet sich in der Ordnerhierarchie auf derselben Ebene wie <code>src</code> selbst.
* Der Ordner <code>public</code>, in dem alle Dateien enthalten sind, die von Vite '''nicht''' verändert werden, befindet sich weiterhin im Unterordner <code>public</code> des Projektordners. Vom Projektordner <code>src</code> aus gesehen, liegt er außerhalb von <code>src</code> eine Ebene höher. Das heißt, er befindet sich in der Ordnerhierarchie auf derselben Ebene wie <code>src</code> selbst.
* Wenn das Projekt von Vite mittels <code>npm run build</code> für den Produktivbetrieb erstellt wird, wird das Ergebnis in den Ordner <code>web</code> geschrieben. Dieser Ordner liegt ebenfalls auf derselben Ebene wie <code>src</code>.
* Die Option <code>base</code> enthält einen String, der vor jeden Asset-Pfad (<code>.css</code>, <code>.js</code>, <code>.jpg</code> ...) eingefügt wird. Standardmäßig lautet der Wert <code>'/'</code>. Das heißt, die zugehörigen Assetpfade sind absolut. Sie beginnen stets beim Top-Level-Verzeichnis der Web-App. Mit der Option <code>base: &#39;&#39;</code> legt man fest, dass die Pfade relativ sind. Das hat den Vorteil, dass man die Web-App in einen Unterordner einer anderen Web-App legen kann (Beispiel: <code>https://tha.de/~kowa/hello_world_05</code>).
* Durch <code>npm run build</code> wird EcmaScript-Code der Version 2020 erstellt. Diese Version wird von allen modernen Brwosern weitgehend unterstützt. Wenn auch ältere Brwoser unterstützt werden sollen, muss hier eine andere EcmaScript-Version eingetragen werden.
* Wenn Sie das Projekt mittels <code>npm run build</code> für den Produktivbetrieb erstellen lassen, wird das Ergebnis in den Ordner <code>web</code> geschrieben. Dieser Ordner liegt ebenfalls auf derselben Ebene wie <code>src</code>.
* Durch <code>npm run build</code> wird komprimierter (minimized) Code erzeugt. Das gilt allerdings nicht für HTML-Dateien, sondern nur für CSS-, JavaScript-/TypeScript- und SVG-Dateien.
 
Sie sollten in der Datei <code>package.json</code> im Skript <code>build</code> auch noch die Option <code>--emptyOutDir</code> ergänzen,
damit der Web-Ordner vor jedem Rebuild geleert wird. Ohne diese Option sammeln sich im Web-Ordner im Laufe der Zeit Dateileichen an.
 
<source lang="javascript">
"build": "vite build --emptyOutDir",
</source>


== Restrukturierung des Projekts ==
=== Restrukturierung des Projekts ===


Wenn man nun das Projekt mittels <code>npm run dev</code> startet, wird man nichts sehen. Der Grund ist, dass der Browser keine Datei <code>index.html</code> findet. Der Grund ist, dass der Vite-Server nun den Inhalt des Ordners <code>src</code> ausliefert. Diesen gibt es aber noch gar nicht.  
Wenn man nun das Projekt mittels <code>npm run dev</code> startet, wird man nichts sehen. Der Grund ist, dass der Browser keine Datei <code>index.html</code> findet, da der Vite-Server nun den Inhalt des Ordners <code>src</code> ausliefert. Diesen gibt es aber noch gar nicht.  


Die Ordnerstruktur des Projekts muss an die Konfigurationsdatei angepasst werden.
Die Ordnerstruktur des Projekts muss an die Konfigurationsdatei angepasst werden.
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</pre>  
</pre>  


Das Ergebnis ist, dass Sie Fehlermeldungen erhalten, dass bestimmte Dateien nicht gefunden werden.
Das Ergebnis ist, dass Sie Fehlermeldungen erhalten, weil bestimmte Dateien nicht gefunden werden.
Das liegt daran, dass sich die Ordnerstruktur aus Sicht der Dateien im <code>src</code>-Ordner geändert haben.  
Das liegt daran, dass sich die Ordnerstruktur aus Sicht der Dateien im <code>src</code>-Ordner geändert haben.  
Die Pfade innerhalb der Dateien in diesem Ordner müssen daher angepasst werden.
Die Pfade innerhalb der Dateien in diesem Ordner müssen daher angepasst werden.
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Die Pfade zu Dateien im <code>public</code>-Ordner bleiben gleich. Aus Sicht der Dateien im <code>src</code>-Ordner
Die Pfade zu Dateien im <code>public</code>-Ordner bleiben gleich. Aus Sicht der Dateien im <code>src</code>-Ordner
befinden sie sich in der Root des Web-Auftritts. Im <code>public</code>-Ordner liegt in diesem Beispiel nur die Datei  
befinden sie sich in der Root des Web-Auftritts. Im <code>public</code>-Ordner liegt in diesem Beispiel nur die Datei  
<code>vite.svg</code>. Deren Pfade änder sic nicht, daher bleibt in der Datei code>src/index.html</code> und <code>src/js/main.js</code> die Zeilen
<code>vite.svg</code>. Deren Pfade ändern sich nicht, daher bleiben in den Dateien <code>src/index.html</code> und <code>src/js/main.js</code> die Zeilen
      
      
<source lang="javascript">
<source lang="javascript">
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</source>
</source>


und
bzw.


<source lang="javascript">
<source lang="javascript">
Zeile 133: Zeile 162:


Nehmen Sie geeignete Änderungen vor (sofern sie von VSC nicht automatisch durchgeführt wurden).  
Nehmen Sie geeignete Änderungen vor (sofern sie von VSC nicht automatisch durchgeführt wurden).  
Zum Schluss sollte die Anwendung wieder laufen.
Modifizieren und testen Sie die App mit Hilfe von <code>npm run dev</code> solange, bis sie fehlerfrei läuft.
 
== Hello-World-App ==
 
Ersetzen Sie nun die Vite-Default-App durch die Hello-World-App aus dem [[HTML5-Tutorium: JavaScript: Hello World 04|4. Teil des Tutoriums]]


== Packen der Web-Anwendung ==
== Packen der Web-Anwendung (Build, [https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/wk_hello_world_05/-/tree/v02 Version 02]) ==


Bislang zeigt sich der Vorteil von Vite noch nicht wirklich.  
Bislang zeigt sich der Vorteil von Vite noch nicht wirklich.  
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Seine Stärke spielt Vite aus, wenn wir das Projekt packen. Das bedeutet, dass die Anzahl der Dateien  
Seine Stärke spielt Vite aus, wenn wir das Projekt packen. Das bedeutet, dass die Anzahl der Dateien  
reduziert wird und überflüssige Leerzeichen, Zeilenumbrüche, Kommentare etc. entfernt werden.
reduziert wird und überflüssige Leerzeichen, Zeilenumbrüche, Kommentare etc. entfernt werden.
Dadurch reduziert sich die Anzahl der Bytes, die zu einem Client (Brwoser) übertragen werden müssen, erheblich.
Dadurch reduziert sich die Anzahl der Bytes, die zu einem Client (Browser) übertragen werden müssen, erheblich.
Insbesondere für Smartphones mit eine geringen Datenvolumen profitieren davon.
Insbesondere für Smartphones mit einem geringen Datenvolumen profitieren davon.


Intelligente Frameworks wie [[Vue]], [[Svelte]] oder [[React]] oder React gehen sogar noch einen Schritt weiter  
Intelligente Frameworks wie [[Vue]], [[Svelte]] oder [[React]] oder React gehen sogar noch einen Schritt weiter  
und laden nur die Teile einer Web-Seite (nicht Web-Site!) nach, die sich geändert haben. JavaScript-Biliotheken werden so definiert,  
und laden nur die Teile einer Web-Seite (nicht Web-Site!) nach, die sich geändert haben. JavaScript-Bibliotheken werden so definiert,  
dass sie für eine ganze Web-Site nur einmal geladen werden müssen und für verschiedene Seiten wiederverwendet werden können.
dass sie für eine ganze Web-Site nur einmal geladen werden müssen und für verschiedene Seiten wiederverwendet werden können.
Hier spielen Web-Frameworks ihre Stärken aus. Sie stützen sich dabei auf Bundler wie Vite oder Webpack.
Hier spielen Web-Frameworks ihre Stärken aus. Sie stützen sich dabei auf Bundler wie Vite oder Webpack.
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Schauen Sie sich auch die generierten Dateien im Ordner <code>web</code> an.
Schauen Sie sich auch die generierten Dateien im Ordner <code>web</code> an.


==Webpack==
Testen Sie die Web-App dann, indem Sie entweder <code>web/index.html</code> mit dem Live Server von VSC starten
 
oder indem Sie <code>npm run preview</code> eingeben.
 
 
=== Webpack ===
 
'''Musterlösung''': [https://glossar.hs-augsburg.de/beispiel/tutorium/2021/hello_world/WK_HelloWorld05a/web/index.html <code>index.html</code> (5a)]
(Git-Repository: [https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/WK_HelloWorld05a.git 5a])
 
Als nächstes Webpack konfiguriert werden, damit die Dateien <code>web/index.html</code>, <code>web/css/head.css</code>
und <code>web/js/mains.js</code> automatisch generiert werden können.
 
Benennen sie zunächst den Ordner <code>web</code> ins <code>src</code> um. Im Ordner <code>src</code> erstellen Sie künftig neue Dateien, nehmen Änderungen vor etc. Dabei sollten Sie unbedingt darauf, dass sinnvolle Module angelegt werden, viele sinnvolle Kommentare vorhanden sind, die Blöcke mittels Leerzeichen sauber eingerückt sind etc. <strong>Verwenden Sie niemals Tab-Zeichen zum Einrücken, da jeder Text-Editor Tab-Zeichen anders einrückt</strong>.
 
Der Inhalt des Ordners <code>web</code>, der vom Browser dargestellt wird, soll künftig mittels Webpack generiert werden. Erstellen Sie dazu im Wurzelverzeichnis des Projekts die Datei <code>webpack.config.js</code>
(die Sie unbedingt auch in Git speichern sollten). Fügen Sie folgenden Code in diese Datei ein.
 
''<code>webpack.config.js</code>''
<source lang="html">
const
  path      = require('path'),
  CopyPlugin = require('copy-webpack-plugin');
 
function absolutePath(l_path)
{ return path.resolve(__dirname, l_path); }
 
module.exports =
{ entry:
  { head: absolutePath('src/css/head.css'),
    main: absolutePath('src/js/main.js'),
  },
 
  output:
  { filename: 'js/[name].js',
    path: absolutePath('web'),
  },
 
  plugins:
  [ new CopyPlugin
    ({ patterns:
      [{ context: 'src',
          from:    '*.html',
          to:      '.',
        },
      ],
    }),
  ],
 
  module:
  { rules:
    [ { test:    /head\.css$/,
        include: [ /src/ ],
        use:    [ { loader: 'file-loader',
                    options: { name: '[name].[ext]',
                                outputPath: 'css/',
                              }
                  },
                  'extract-loader',
                  'css-loader',
                ],
      },
 
      { test:    /\.css$/,
        include: [ /src/ ],
        exclude: [ /head\.css$/ ],
        use:    [ 'style-loader',
                  'css-loader',
                ],
      },
    ],
  },
};
</source>
 
Es handelt sich um eine JavaScript-Datei, die direkt von Node.js interpretiert wird.
Aus diesem Grund wird auch nicht das ECMAScript-6-Modul-Konzept eingesetzt, sondern
[[CommonJS]], das Standard-Modulkonzept vom Node. Hier werden Module mittels <code>require</code>
und nicht mittels <code>import</code> importiert. Für Sie ist das allerdings nebensächlich,
da Sie im Rahmen der Tutorien keine eigenen komplexen Konfigurationsdateien für webpack implementieren werden.
 
Im Prinzip macht diese Datei nichts anderes als ein Objekt zu exportieren,
das Webpack-Konfigurationsinformationen enthält:
 
* <code>entry</code>: JavaScript-Dateien, die gebündelt und komprimiert werden sollen. Man muss jeweils nur die Wurzeldatei angeben. webpack sucht in dieser Datei rekursiv nach Import-Befehlen und packt die benötigten Dateien ebenfalls in die Ausgabedatei.
* <code>output</code>: Hier wird festgelegt, wie die gepackten Dateien heißen sollen. Für jeden Eintrag im Attribute <code>entry</code> wird eine Datei mit dem Namen <code>web/js/[name].js</code> erzeugt, wobei <code>[name]</code> durch den Schlüsselname des Entry-Eintrags ersetzt wird. In der obigen Datei gibt es zwei Entry-Elemente.
* <code>plugins</code>: Hier werden Webpack-Hilfsmodule geladen, die bestimmte Zusatzaufgaben erledigen. Sie verwenden derzeit nur das Modul <code>CopyPlugin</code>. Dieses kopiert alle HTML-Dateien (das ist in Ihrem Fall nur die Datei <code>index.html</code>) vom Ordner <code>src</code> in den Ausgabe-Ordner <code>web</code>. (In einer späteren Webpack-Konfiguration wird auch noch die HTML-Datei komprimiert werden.)
* <code>module</code>: In diesem Attribut werden Regeln (<code>rules</code>) angegeben,die festlegen, auf welche Weise eine Datei transformiert werden sollen. Bei jeder Regel gibt es einen Test, der festlegt, für welche Dateien die jeweilige Regel zutrifft. Mit Hilfe eines [[regulärer Ausdruck|regulären Ausdrucks]] wird im Tutoriumsbeispiel geprüft, ob die aktuelle Datei auf <code>head.css</code> oder <code>.css</code> endet, sich aber von <code>head.css</code> unterscheidet. Je nach Dateiname werden andere Loader zum Laden und Verarbeiten der zugehörigen Datei verwendet. (Für webpack gibt es diverse Loader, einige davon haben Sie zuvor mit Hilfe von <code>npm</code> installiert.) Leider gibt es soviel Loader, dass die Auswahl geeigneter Loader nicht gerade einfach ist. Erschwerend kommt hinzu, dass sich mit jeder neuen Hauptversion von webpack nicht nur die Struktur der Konfigurationsdatei, sonder auch die verfügbaren Loader und Plugins verändern. :-( )
 
CSS-Dateien werden zunächst mit dem CSS-Loader geladen und verarbeitet. Anschließend wird die Datei
<code>head.css</code> vom File-Loader Anweisungen in die  Datei <code>web/css/head.css</code> geschrieben.
Dies hätten wir auch mit dem Copy-Plugin erreicht. Allerdings kann man für den File-Loader einen Optimierer hinzufügen, der die CSS-Datei komprimiert (minimiert), bevor sie in den Web-Ordner eingefügt wird (siehe Version 5b).
 
Alle übrigen CSS-Dateien werden nicht auf die Platte geschrieben, sondern in die JavaScript-Datei eingefügt, die die CSS-Datei importiert. Dies ist die Aufgabe des Style-Loaders. JavaScript-Dateien werden von Webpack automatisch
zu einer Datei zusammengefasst und (im Produktionsmodus) minimiert. Dies ist das Defaultverhalten des <strong>JavaScript</strong>-Bundlers und braucht daher nicht in eigenen Regeln beschrieben zu werden.


Mit dem Style-Loader wird erreicht, dass die Datei <code>src/css/main.css</code> in der
== Hello-World-App ([https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/wk_hello_world_05/-/tree/v03 Version 03]) ==
Ausgabedatei <code>web/js/main.js</code>
enthalten ist. Damit wird die Zahl der Dateien reduziert: Aus <code>src/js/main.js</code>, <code>src/js/greet.js</code> und <code>src/css/main.css</code> erzeugt Webpack <strong>eine</strong> (minimierte)
Datei namens <code>web/js/main.js</code>


Damit steht einer Verwendung von Webpack nichts mehr im Wege. Man könnte Webpack nun direkt von
Ersetzen Sie nun die Vite-Default-App durch die Hello-World-App aus dem [[HTML5-Tutorium: JavaScript: Hello World 04|4. Teil des Tutoriums]].
der Kommandozeile aufrufen. Besser ist es allerdings NPM-Skript-Befehle
zu verwenden.


=== NPM-Skripte ===
Wenn Sie die Produktivversion mittels <code>npm run build</code> erstellen möchten, muss es eine Datei <code>index.html</code> geben,
 
da Vite defaultmäßig die Erstellung von Single-Page-Anwendungen unterstützt. Defaultmäßig wird nur die Datei <code>index.html</code> in den Ordner <code>build</code> übernommen.
Fügen Sie in das <code>scripts</code>-Objekt der Datei <code>package.json</code>
folgende Skript-Anweisungen ein:
 
<source lang="json">
"scripts": {
  "predev": "rm -rf web/*",
  "dev": "webpack --mode development",
  "preprod": "rm -rf web/*",
  "prod": "webpack --mode production",
  "postprod": "rm web/js/head.js",
  "prewatch": "rm -rf web/*",
  "watch": "webpack --mode development --watch"
}
</source>  


Dieser Konfiguration definiert drei NPM-Skripte: <code>dev</code>, <code>prod</code> und <code>watch</code>.
Das heißt, wenn man beispielsweise die [https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/WK_HelloWorld04/-/tree/master/web Musterlösung von von WK_HelloWorld04] in den (zuvor geleerten) Ordner <code>src</code> kopiert,
Diese Skript können Sie von der Kommandozeile aus starten:
funktioniert diese Anwendung zwar im Developermoduls (<code>npm run dev</code>), aber nicht im Produktivmodus. Wenn man (für dieses Beispiel)
<code>npm run build</code> ausführt, erhält man die Fehlermeldung


<source lang="bash">
<source lang="bash">
npm run dev
Could not resolve entry module "src/index.html".
npm run prod
npm run watch
</source>
 
Die Skripte <code>predev</code>, <code>preprod</code> und <code>prewatch</code> werden jeweils ausgeführt, bevor die eigentlichen Skripte ausgeführt werden. In allen drei Fällen wird der Web-Ordner vollständig gelöscht, da er ja neu erstellt werden soll. Für das NPM-Skript <code>prod</code> gibt es auch noch das Skript <code>postprod</code>, das
nach dem Skript <code>prod</code> ausgeführt wird. Es löscht die Datei <code>web/js/head.js</code>, die von Webpack angelegt wurde. Sie wird allerdings nicht mehr gebraucht, da mit daraus mit dem Extract-Loader CSS-Inhalt aus der Datei <code>web/js/head.js</code> extrahiert und mit dem File-Loader in die Datei
<code>web/css/head.css</code> extrahiert wird. Diese CSS-Datei wird von der Datei <code>web/index.html</code> direkt eingelesen.
 
Geben Sie nun im Terminal die Anweisung <code>npm run dev</code> (dev = development) ein.
 
Wenn Sie alles richtig gemacht haben, müsste Webpack fehlerfrei durchlaufen und die Dateien
<code>web/index.html</code>, <code>web/js/main.js</code> sowie <code>web/css/head.css</code> (sowie die überflüssige Datei  <code>web/js/head.js</code>) erstellen. Im Zweifelsfall müssen Sie auf das Reload-Icon hinter <code>HELLOWRLD05A</code> klicken.
 
Wenn Sie jetzt die Datei <code>index.html</code> im Browser öffnen, sollten Sie nach kurzer Zeit
wieder das Begrüßungsmenü sehen. Nach Eingabe des Namens und Klick auf den Say-hello-Button
oder Drücken der Enter-Taste sollten Sie freundlich begrüßt werden.
 
Allerdings ist das CSS-Layout immer noch mangelhaft. Die Datei <code>main.css</code>
wird bislang noch nicht eingebunden. Das können Sie ganz einfach ändern.
Fügen Sie in die Datei <code>src/js/main.js</code> folgenden Import-Befehl am Anfang der Datei ein:
 
<source lang="javascript"</code>
import '../css/main.css';
</source>
</source>


Dieser Befehl ist in JavaScript eigentlich nicht erlaubt. Wenn Sie jetzt versuchen, die Datei  
Das Problem ist, dass es keine Datei <code>index.html</code> gibt, dafür aber drei Dateien <code>index0.html</code>, <code>index1.html</code> oder <code>index2.html</code>.
<code>src/index.html</code> im Browser zu öffnen, werden Sie in der Browser-Konsole
eine Fehlermeldung erhalten.
 
Webpack unterstützt allerdings das Importieren von CSS-Dateien in JavaScript-Dateien.
Das Tool wurde so konfiguriert, dass die CSS-Datei dynamisch in das HTML-Dokument „injiziert“ wird
(siehe oben).
 
Geben Sie im Terminal noch einmal die Anweisung <code>npm run dev</code> ein
und öffnen Sie die Datei <code>web/index.html</code> im Browser (nicht die Datei <code>src/index.html</code>!). Jetzt sollte sie wieder sauber formatiert sein
(evtl. erst nach einem Reload im Browser)!


Sehen Sie sich mal den Inhalt der Datei <code>main.js</code> an. Darin finden Sie
Die Lösung ist in diesem Fall ganz einfach. Nennen Sie eine der drei Dateien in <code>index.html</code> um. Im Ordner <code>web</code> wird dann durch <code>npm run build</code> auch nur eine HTML-Datei namens <code>index.html</code> erzeugt. Das ist für unsere Zwecke in Ordnung, da wir mit Hilfe von Vue eine Single-Page-Anwendung erstellen werden.
– neben vielen Kommentaren, die zur Strukturierung der Datei verwendet werden – die Inhalte der Dateien <code>main.js</code>, <code>greet.js</code> und <code>main.css</code>
Die Inhalte einer derartigen Anwendung werden per JavaScript nachgeladen. Man benötigt also tatsächlich nur eine HTML-Datei.
sowie spezielle Anweisungen, die von Webpack eingefügt wurden.  


In dieser Form ist die Datei für Entwicklungszwecke einigermaßen brauchbar. Bei einem Fehler
''Anmerkung''<br/>
zeigt einem der Browser, in welcher Zeile dieser Datei der Fehler aufgetreten ist.  
Sie können auch eine Anwendung mit diversen HTML-Dateien mit Hilfe von Vite bündeln und komprimieren. Dafür müssen Sie allerdings
Normalerweise handelt es sich um eine Zeile, die Sie erfasst haben. Webpack-Befehle sollten keine
eine so genannte Rollup-Konfiguration in die Datei <code>vite.config.js</code> einfügen.  
Fehler werfen. Nachteilig ist, dass diese Zeile etwas anders aussehen kann, wie in Ihrem Sourcecode,
da sie eventuell transformiert wurde. Aber man findet die Originalzeile normalerweise recht schnell.


Gehen Sie nochmal ins Terminal und geben Sie diesmal
* https://support.glitch.com/t/only-index-html-is-generated-on-build/51574/6
die Anweisung <code>npm run prod</code> (prod = production) ein.
* https://rollupjs.org/configuration-options/  
Es werden wieder die drei Dateien erstellt. Und die Web-Anwendung sollte
* https://rollupjs.org/configuration-options/#input
immer noch funktionieren. Wenn Sie sich die gebündelte JavaScript-Datei <code>web/js/main.js</code> noch einmal ansehen,
werden Sie feststellen, dass sie nun viel kleiner ist. Sie enthält keine überflüssige Leerzeichen, keine Zeilenumbrüche
und auch keine Kommentare mehr (evtl. mit Ausnahme des Kommentars, der Auskunft über den Autor der CSS-Datei <code>main.css</code>). Diese Datei ist für den Produktivbetrieb viel besser geeignet, da sie weniger Bandbreite
verbraucht. Insbesondere Smartphone-Besitzer freuen sich über kleine Dateien, da ihr Datenvolumen
dadurch weniger belastet wird. Für die Fehlersuche bei der Entwicklung der Web-Aanwendung ist diese
Variante allerdings vollkommen ungeeignet.


Nun können Sie noch die Anweisung <code>npm run watch</code> testen.
== Verbesserungen ([https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/wk_hello_world_05/-/tree/v04 Version 04]) ==
Dieser startet einen Webpack-Watcher, der bei jeder Änderung an einer Datei, die von Webpack
beim Bündeln berücksichtigt wird, dafür sorgt, dass die Dateien im Web-Ordner neu erstellt werden
und Sie die Ergebnisse Ihrer Änderung durch einen einfachen (Auto-)Reload der Datei <code>index.html</code>
im Browser betrachten können. Ändern Sie doch einmal in der CSS-Datei <code>src/css/head.css</code>
('''nicht in der Datei <code>web/css/head.css</code>''') die Hintergrundfarbe, speichern Sie die Datei und
laden Sie danach die HTML-Datei im Browser mittels des Reload-Buttons neu.


== Verbesserungen der Webpack-Konfiguration ==
===  <code>head.css</code> inline und <code>body.css</code> dynamisch laden ===  


=== Hinzufügen verschiedener Minimizer ===
Zur Erinnerung:
* In <code>head.css</code> stehen möglichst wenig CSS-Anweisungen. Sie sollten ausreichen, um die aktuelle Seite “above the fold” („über dem Zeitungsknick“) fehlerfrei zu rendern. Das heißt, es sollte alles korrekt gerendert werden, was nach dem Laden im größtmöglichen Browserfenster sichtbar ist.
* Der Inhalt der <code>head.css</code> sollte mittels des Style-Tags direkt in den Head-Bereich der HTML-Seite eingefügt werden.
* Die restlichen CSS-Anweisungen werden in die Datei <code>body.css</code> eingetragen.
* Dies Datei sollte asynchron, {{dh}} parallel zum Body-Element geladen werden.


'''Musterlösung''': [https://glossar.hs-augsburg.de/beispiel/tutorium/2021/hello_world/WK_HelloWorld05a/web/index.html <code>index.html</code> (5b)]
Verwenden Sie im Style-Tag die Import-Anweisung, um die Datei <code>css/head.css</code> einzubinden. Dadurch wird erreicht, dass der Inhalt dieser Datei beim Bündeln direkt in die HTML-Datei eingebunden wurde (inline) und der Browser diese Datei nicht zusätzlich zu laden braucht.
(Git-Repository: [https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/WK_HelloWorld05b.git 5b])
 
Wenn man die Dateien betrachtet, wurde nur die Datei <code>main.js</code> im Produktions-Modus minimiert.  
Künftig sollen alle Dateien im Produktionsmodus minimiert werden.
 
Dafür brauchen wir drei neue Node.js-Pakete, zum Minimieren von CSS-, HTML- und JavaScript-Dateien:
<source lang="bash">
npm i -D css-minimizer-webpack-plugin
npm i -D html-minimizer-webpack-plugin
npm i -D terser-webpack-plugin
</source>
 
Nun muss man diese drei Plugins noch in die Webpack-Konfigurationsdatei <code>webpack.config.js</code> einarbeiten.
 
Zunächst muss die neuen Pakete importieren. Dazu ersetzt fügt man am Anfang der Datei drei weitere Require-Anweisungen ein.


<source lang="javascript">
<source lang="javascript">
const
<style>
   path      = require('path'),
   @import url("css/head.css");
  CopyPlugin = require('copy-webpack-plugin');
</style>
</source>
</source>


wird zu
Der Hack, der im [[HTML5-Tutorium: JavaScript: Hello World 04|Teil 4]] zu asynchronen Laden von <code>body.css</code> angewendet wurde, funktioniert leider nicht mehr, da Vite das Element folgendermaßen transformiert.


<source lang="javascript">
<source lang="javascript">
const
<link rel="stylesheet" href="data:text/css;base64,LyoNCiAqIEBhdXRob3IgICAgV29s...=="
  path                = require('path'),
      media="none" onload="this.media='all'"
  CopyPlugin          = require('copy-webpack-plugin'),
/>
  TerserPlugin        = require('terser-webpack-plugin'),
  CssMinimizerPlugin  = require('css-minimizer-webpack-plugin'),
  HtmlMinimizerPlugin = require('html-minimizer-webpack-plugin');
</source>
</source>


Außerdem muss das Konfigurations-Objekt, das exportiert wird, künftig mit einer Funktion berechnet werden,
Das heißt, der Inhalt der Datei <code>body.css</code> wird Base64-enkodiert und direkt in das Link-Element eingefügt. Der ganze Inhalt der CSS-Datei ist jetzt Bestandteil der Datei <code>index.html</code> und wird vor den Body-Inhalten geladen. Ziel des Hack war es ja gerade, dies zu vermeiden.  
damit man ermitteln kann, ob der Benutzer Webpack im Development- oder im Produktionsmodus ausführt.


<source lang="javascript">
In Vite gibt es jedoch eine andere Möglichkeit, CSS-Dateien dynamisch zu laden. Man kann sie mittels JavaScript laden (vgl. [[https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/wk_hello_world_05/-/blob/v02/src/js/main.js <code>main.js</code> der Vite-App]]).
module.exports =
{ entry:
  ...
};
</source>


wird zu
Wenn man das Vite-Plugin <code>cssInjectedByJsPlugin</code> verwendet, werden die CSS-Dateien von Vite nicht statisch in die HTML-Datei eingefügt, sondern in der JavaScript-Datei dynamisch zur Laufzeit im Browser geladen und erst im Browser in die HTML-Datei eingefügt. Das zugehörige NPM-Package müssen Sie zunächst installieren:


<source lang="javascript">
<source lang="bash">
module.exports =
npm i -D vite-plugin-css-injected-by-js
function(p_env, p_argv)
{ const isProd = p_argv.mode === 'production';
 
  return {
 
  // the mode of the current webpack run: 'development' or 'production'
  mode: p_argv.mode || 'development',
 
  entry:
  ...
}};
</source>
</source>


Innerhalb dieser Funktion steht einem nun die Konstante <code>isProd</code> zur Verfügung. Sie hat den Wert
Anschließend wird das Plugin in <code>vite.config.js</code> konfiguriert.
<code>false</code>, wenn Webpack im Development-Modus ausgeführt wird, und <code>true</code>, wenn Webpack im Produktionsmodus läuft.
 
Zu guter Letzt muss man noch ein paar Optimierungs-Regeln im Anschluss an das Objekt <code>module</code> in die Konfigurationsdatei
einfügen.


<source lang="javascript">
<source lang="javascript">
module.exports =
import cssInjectedByJsPlugin from 'vite-plugin-css-injected-by-js'
{ module:
  { ...
  },
};
</source>


wird zu
export default
 
{ root:      'src',
<source lang="javascript">
  publicDir: '../public',
{ module:
  base:      '',
   { ...
  build:  
   { outDir:  '../web',
    minify:  true,
   },
   },
 
   plugins:  
   optimization:
   [ cssInjectedByJsPlugin(),
   { minimize: isProd,
   ]
 
}
    minimizer:
    [ new TerserPlugin                            // minimize JS
          ({ extractComments: true, }),
      new CssMinimizerPlugin                      // minimize CSS
          (),
      new HtmlMinimizerPlugin                      // minimize HTML
          ({ minimizerOptions:
            { collapseBooleanAttributes:   true,
              collapseWhitespace:          true,
              collapseInlineTagWhitespace: true,
            }
          }),
    ],
  },
};
</source>
</source>


Das Attribut <code>minimize</code> wird im Development-Modus auf <code>false</code> gesetzt und im Produktions-Modus auf <code>true</code>.
Schreiben Sie die Hello-World-App entsprechend um.
Das heißt, im Development-Modus werden keine Dateien minimiert. Im Produktionsmodus werden dagegen sowohl JS-, als auch CSS-, als auch HTML-Dateien minimiert.
Die einzelnen Minimizer heißen unterschiedlich, stammen von unterschiedlichen Autoren und akzeptieren unterschiedliche Konfigurationsattribute.
Dies ist ganz typisch für Webpack. Und in der nächsten Version funktioniert der ein oder andere Minimizer gar nicht mehr. Allerdings sind in der Zwischenzeit zumindest das Terser-Plugin und das CSS-Minimizer-Plugin offizieller Bestandteil von Webpack.
 
Wenn Sie jetzt <code>npm run dev</code> ausführen, sollte keine Datei im Web-Ordner komprimiert werden. Führen Sie dagegen <code>npm run prod</code> aus, sollten alle Dateien minimiert werden. Außerdem werden die Lizenzinformationen in eine eigene Datei ausgelagert.
 
=== Inlining von <code>head.css</code> ===


'''Musterlösung''': [https://glossar.hs-augsburg.de/beispiel/tutorium/2021/hello_world/WK_HelloWorld05a/web/index.html <code>index.html</code> (5c)]
=== HTML komprimieren ===
(Git-Repository: [https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/WK_HelloWorld05c.git 5c])


[https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/ Google PageSpeed Insights] hatte angemahnt, den Inhalt der Datei <code>head.css</code>
Wenn man sich die Dateien im Web-Ordner ansieht, bemerkt man, dass nur die JavaScript- und CSS-Dateien gebündelt und verkleinert werden. Die HTML wurde dagegen nicht komprimiert. Um dies zu erreichen, benötigt man ein weitere Vite-Plugin. Das zugehörige NPM-Package wird ebenfalls installiert:
direkt in die Datei <code>index.html</code> einzufügen.


* Google PageSpeed Insights [https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/?url=https%3A%2F%2Fglossar.hs-augsburg.de%2Fbeispiel%2Ftutorium%2F2021%2Fhello_world%2FWK_HelloWorld05b%2Fweb%2Findex.html Version 5b]: Ressourcen beseitigen, die das Rendering blockieren: <code>.../css/head.css</code>
*Google PageSpeed Insights [https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/?url=https%3A%2F%2Fglossar.hs-augsburg.de%2Fbeispiel%2Ftutorium%2F2021%2Fhello_world%2FWK_HelloWorld05c%2Fweb%2Findex.html Version 5c]: Hier gibt es diese Empfehlung nicht mehr.
Um die Datei <code>head.css</code> in die Datei <code>index.html</code> einzufügen, muss man die HTML-Datei erzeugen. Ein einfaches Kopieren reicht nicht mehr aus. Anstelle des Copy-Plugins verwendet man das HTML-Webpack-Plugin. Dieses kann HTML-Dateien auf Basis von HTML-Templates erstellen und auch komprimieren. Da heißt, man benötigt auch das HTML-Minimizer-Plugin nicht mehr. Die CSS-Datei kann man mittels, des HTML-CSS-Inline-Plugins einfügen.
Dafür braucht man allerdings das Mini-CSS-Extract-Plugin anstelle des Extract-Loaders und des File-Loaders. Insgesamt bedeutet dies einen größeren Umbau der Konfigurationsdatei.  Zunächst sollten veraltete Node.js-Pakete entfernt und die dafür benötigten Pakete installiert werden:
<source lang="bash">
<source lang="bash">
npm uninstall -D file-loader extract-loader
npm i -D vite-plugin-minify
npm uninstall -D copy-webpack-plugin html-minimizer-webpack-plugin
 
npm i -D html-webpack-plugin html-replace-webpack-plugin
npm i -D mini-css-extract-plugin html-inline-css-webpack-plugin
</source>
</source>


Das HTML-Replace-Plugin wird benötigt, um an der modifizierten zum Schluss mit Hilfe von [[regulärer Ausdruck|regulären Ausdrücken]] noch zwei kleine Änderungen vorzunehmen. Damit werden Probleme behoben, die sich ergeben, weil es in den benutzten Paketen keine geeigneten Konfigurationsoptionen gibt.
Anschließend muss das Plugin wieder in <code>vite.config.js</code> konfiguriert werden, in dem es zunächst importiert wird:
Hier sieht man deutlich das Problem von Webpack: Es gibt sehr viele Loader, Plugins und Optimierer. Allerdings hat jedes Paket seine individuellen Schwächen und oft arbeiten zwei Pakete auch nicht wie gewünscht zusammen. Hier hilft meist nur Try and Error. Ob man zum Schluss die beste Variante gewählt hat, ist dabei unklar.
 
Die Datei <code>webpack.config.js</code> wird folgendermaßen geändert:


<source lang="javascript">
<source lang="javascript">
const
import { ViteMinifyPlugin } from 'vite-plugin-minify'
  path                = require('path'),
  CopyPlugin          = require('copy-webpack-plugin'),
  TerserPlugin        = require('terser-webpack-plugin'),
  CssMinimizerPlugin  = require('css-minimizer-webpack-plugin'),
  HtmlMinimizerPlugin = require('html-minimizer-webpack-plugin');
</source>
</source>


wird zu
Anschließend wird der Initialisierungsbefehl in das Array <code>plugins</code> eingefügt. Diesmal wird allerdings zusätzlich ein
Konfigurationsparameter übergeben, der die Komprimierung der HTML-Datei veranlasst:


<source lang="javascript">
<source lang="javascript">
const
ViteMinifyPlugin({}),
  path                      = require('path'),
  TerserPlugin              = require('terser-webpack-plugin'),
  CssMinimizerPlugin        = require('css-minimizer-webpack-plugin'),
  MiniCssExtractPlugin      = require('mini-css-extract-plugin'),
  HtmlWebpackPlugin          = require('html-webpack-plugin'),
  HTMLInlineCSSWebpackPlugin = require('html-inline-css-webpack-plugin').default,
  HtmlReplaceWebpackPlugin  = require('html-replace-webpack-plugin');
</source>
</source>


Das Plugins-Array muss vollständig ersetzt werden werden:
Der HTML-Minimizer komprimiert auch CSS-Anweisungen, die im HTML-Code enthalten sind. In unseren Fall ist das der Inhalt der Datei
<code>head.css</code>, der wegen des <code>@import</code>-Befehls von Vite direkt in die HTML-Datei eingefügt  wird.


<source lang="javascript">
'''Achtung!'''<br/>
plugins:
Früher habe ich <code>vite-plugin-html</code> verwendet. Allerdings funktioniert bei Verwendung dieses Plugins der Vite-Proxy nicht mehr (Query Parameter und Argumente in der URL werden nicht weitergeleitet).  
[ ...
 
],
=== Lizenzkommentare entfernen ===
</source>


wird zu
Ein Problem besteht noch. Die Lizenzkommentare werden in die komprimierten CSS- und JavaScript-Dateien eingefügt. Das kann gewünscht sein, kostet aber Platz. Das Problem kann man zumindest für JavaScript-Dateien beheben, indem man den Minimizer <code>terser</code> verwendet. Dieser bietet zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten an (ist allerdings beim Komprimieren wesentlich langsamer als der Standard-Minimizer). Schreiben Sie in der Datei
<code>vite.config.js</code> an Stelle von


<source lang="javascript">
<source lang="javascript">
plugins:
minify: true,
[ new MiniCssExtractPlugin
  ({ filename: "[name].css" }),
  new HtmlWebpackPlugin
  ({ template: absolutePath('src/index.html'),
    chunks:  ['head', 'main'],
    minify:
    { collapseWhitespace:  isProd,
      removeComments:      true,
      ignoreCustomComments: [/@preserve/],
    },
  }),
  new HTMLInlineCSSWebpackPlugin
  (),
  new HtmlReplaceWebpackPlugin
  ([{ pattern:    /<script .*head\.js"><\/script>/,
      replacement: '',
    },
    { pattern:    /defer/g,
      replacement: 'async',
    },
  ]),
],
</source>
</source>


Das HTML-Webpack-Plugin kopiert in die Template-Datei <code>src/index.html</code> zwei Script-Anweisungen,
folgende Konfigurationsanweisungen:
um die von Webpack erzeugten Dateien (“Chunks”, Klumpen) <code>web/js/head.js</code> und
<code>web/js/main.js</code> zu Laden. Diese Anweisungen dürfen also in der Template-Datei nicht enthalten sein.
Wie man sieht, kann man im HTML-Webpack-Plugin die Komprimierung mittels der Option <code>minify</code>
direkt konfigurieren. Auch hier werden die Leerzeichen und -zeilen nur im Produktivmodus, aber nicht im Developmentmodus entfernt.
 
Mit Hilfe des HTML-Replace-Plugins wird der Eintrag <code><script "src=css/head.js"></script></code> wieder aus
<code>index.html</code> gelöscht. Diese JavaScript-Datei enthält nur den CSS-Code, der mittels
des HTML-Inline-CSS-Plugins direkt eingefügt wurde. Warum dieses Plugin das überflüssige Script-Tag nicht
selbst entfernt, habe ich noch nicht herausgefunden.
 
Außerdem wird <code>defer</code> durch </code>async</code>
ersetzt, da ich das asynchrone Laden gegenüber dem verzögerten Laden von JavaScript-Dateien bevorzuge. Warum
ich das im HTML-Webpack-Plugin nicht konfigurieren kann, weiß ich auch nicht.
 
Und die Regel für die <code>head.css</code> im Array <code>rules</code>) muss ersetzt werden.


<source lang="javascript">
<source lang="javascript">
{ test:   /head\.css$/,
minify: 'terser',
  include: [ /src/ ],
terserOptions:  
  use:     [ MiniCssExtractPlugin.loader,
{ output: { comments: false } },
            'css-loader',
          ],
},
</source>
</source>


Für den CSS-Minimizer habe ich bislang keine entsprechenden Optionen gefunden. Schade.
Aber das Problem lässt sich ganz einfach beheben, indem man in CSS-Dateien keine [[JSDoc]]-Kommentare verwendet (was ja durchaus auch sinnvoll ist, da CSS keinen JavaScript-Code enthält). Anstelle von


Wenn Sie jetzt <code>npm run dev</code> ausführen, sollte keine Datei im Web-Ordner komprimiert werden. Führen Sie dagegen <code>npm run prod</code> aus, sollten alle Dateien minimiert werden. Außerdem werden die Lizenzinformationen in eine eigene Datei ausgelagert. In beiden Fällen sollte der Inhalt der
<source lang="css">
CSS-Datei <code>head.css</code> in der HTML-Datei selbst enthalten sein. Einmal unkomprimiert und einmal komprimiert.
/**
 
* @author    Wolfgang Kowarschick <kowa@hs-augsburg.de>
==== Ein kleine Verbesserung der Import-Anweisungen ====
* @copyright 2016-2024
* @license  MIT
*/
</source>


Wenn Sie schon gerade dabei sind, fügen Sie noch folgendes Konfigurationsobjekt in die Export-Funktion von <code>webpack.config.js</code> ein:
können Sie beispielsweise


<source lang="javascript">
<source lang="css">
resolve:
/*
{ alias: { '/json': absolutePath('src/json/'),
  * author    Wolfgang Kowarschick <kowa@hs-augsburg.de>
          '/css': absolutePath('src/css/'),
  * copyright 2016-2024
          '/img': absolutePath('src/img/'),
* license  MIT
        },
*/
},
</source>
</source>


Damit erreichen Sie, dass Dateien, die sich in den Ordnern <code>src/json/</code>,  <code>src/css/</code>,  <code>src/img/</code> befinden,
schreiben.
direkt importiert werden können. Die Notwendigkeit, relative Pfadangaben wie <code>import '../../../css/irgenwas.css';</code> zu verwenden, entfällt.
Sie können künftig einfach <code>import '/css/irgenwas.css';</code> schreiben. Das gilt auch für Bilder oder JSON-Dateien, die Sie
(mittels des erweiterten Import-Befehls von Webpack) in eine JavaScript-Datei importieren. Sie können selbstverständlich beliebig
viele weitere Alias-Befehle definieren, natürlich auch für JavaScript-Bibliotheken, die in anderen Ordnern enthalten sind.
 
Ersetzen Sie also in der Datei <code>src/main.js</code>, den Befehl <code>import '../css/body.css';</code> durch
<code>import '/css/body.css';</code>
 
=== Verwendung des SCSS-Minimizers ===


'''Musterlösung''': [https://glossar.hs-augsburg.de/beispiel/tutorium/2021/hello_world/WK_HelloWorld05d/web/index.html <code>index.html</code> (5d)]
== Alias-Pfade in <code>vite.config.js</code> ==
(Git-Repository: [https://gitlab.multimedia.hs-augsburg.de/kowa/WK_HelloWorld05b.git 5d])


Wenn man sich die Datei <code>web/js/main.js</code> ansieht, bemerkt man, dass die CS-Befehle, die von
Fügen Sie in die Datei <code>vite.config.js</code> unter dem Tag <code>resolve</code> ein paar Pafdaliases ein:
Webpack in diese Datei eingefügt wurden (wegen des Import-Befehls <code>import '/css/body.css';</code>),
im Produktions-Modus nicht komprimiert werden. Da heißt, dass das CSS-Minimizer-Plugin hier nicht greift.
Also sollte es ersetzt werden.


Glücklicherweise gibt es einen ausgezeichneten Ersatz: Den SASS-Loader. Anstelle von CSS sollte man SASS/SCSS verwenden,
* <code>@</code>: Abkürzung für den Ordner <code>./src</code> als root
um auch CSS modularisieren und „[[DRY]] machen“ zu können. Glücklicherweise enthält diese Loader einen eigenen Minimizer.
* <code>/css</code>: Abkürzung für den Ordner <code>./src/css</code>
* <code>/js</code>: Abkürzung für den Ordner <code>./src/js</code>


Modifizieren Sie die Pakete entsprechend:
Nun können Sie in der Datei <code>index.html</code> und der Javascript-Datei die absoluten Pfade
<code>@/...</code>, <code>/css/...</code> und <code>/js/...</code> verwenden. Beim Straten der Anwendung mittels
<code>npm run dev</code> und Bündeln der Anwendung
mittels <code>npm run build</code> werden die Pfade von Vite gemäß den Alias-Definitionen aufgelöst.


<source lang="bash">
Ersetzen Sie die relativen Pfade in den Dateien durch geeignete absolute Pfade.
npm uninstall -D css-minimizer-webpack-plugin
npm i -D sass sass-loader
</source>
 
Löschen Sie das CSS-Minimizer-Plugin aus der Datei <code>webpack.config.js</code>, sowohl den Require-Befehl, als auch im Minimizer-Array im
Optimization-Objekt.
 
Fügen Sie dafür den SASS-Loader in die CSS-Objekte des Rules-Arrays ein.


<source lang="javascript">
<source lang="javascript">
module:
import cssInjectedByJsPlugin  from 'vite-plugin-css-injected-by-js'
{ rules:
import { createHtmlPlugin }  from 'vite-plugin-html'
  [ { test:    /head\.(css|scss|sass)$/,
import { fileURLToPath, URL } from 'url'
      include: [ /src/ ],
      use:    [ MiniCssExtractPlugin.loader,
                'css-loader',
                { loader: 'sass-loader',
                  options:
                  { sassOptions: { outputStyle: isProd ? 'compressed' : 'expanded' } },
                },
              ],
    },


    { test:   /\.(css|scss|sass)/,
export default
      include: [ /src/ ],
{ root:     'src',  
      exclude: [ /head\.(css|scss|sass)$/ ],
  publicDir: '../public',
      use:     [ 'style-loader',
  base:     '',
                'css-loader',
  build:
                { loader: 'sass-loader',
  { outDir:  '../web',
                  options:  
    minify: 'terser',
                  { sassOptions: { outputStyle: isProd ? 'compressed' : 'expanded' } },
    terserOptions:  
                },
    { output: { comments: false } },
              ],
  },
     },
  plugins:
   ],
  [ cssInjectedByJsPlugin(),
},
     createHtmlPlugin({ minify: true }),
   ],  
  resolve:
  { alias:
    { '@':    fileURLToPath(new URL('./src',    import.meta.url)),
      '/css': fileURLToPath(new URL('./src/css', import.meta.url)),
      '/js':  fileURLToPath(new URL('./src/js',  import.meta.url)),
    }
  },
}
</source>
</source>
Dieser Loader übersetzt SCCS- und SASS-Anweisungen in CSS-Anweisungen. Er bietet zusätzlich eine Option <code>outputStyle</code> an,
die festlegt, ob die CSS-Anweisungen komprimiert werden sollen oder nicht. Dies nutzen wir aus, um die CSS-Anweisungen im Produktionsmodus zu komprimieren.
=== Weiteres Optimierungspotenzial ===
Google PageSpeed Insights [https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/?url=https%3A%2F%2Fglossar.hs-augsburg.de%2Fbeispiel%2Ftutorium%2F2021%2Fhello_world%2FWK_HelloWorld05d%2Fweb%2Findex.html Version 5d] ist immer noch nicht ganz zufrieden.
Zum einen sollten die Anzahl der Dateien (zwei) und die Dateigrößen weiter reduziert werden, was aber schwierig ist.
Man könnte eine Datei <code>budget.json</code> definieren, die Google mitteilt, welche Dateianzahl und welche Dateigrößen man
für akzeptabel hält. Dan erhält man erst ab diesen Werten eine Warnung.
Zum anderen teilt einen Google das größte Element in der HTML-Seite mit. Hier gibt es tatsächlich noch Optimierungspotenzial, gerade bei
Single-Page-Anwendungen. Eine Single-Page wird in der Regel auf einmal geladen, aber nur portionsweise angezeigt. Wichtig ist eigentlich nur, dass
der Inhalt „above the fold“ („über dem Zeitungsknick“) in der HTML-Seite enthalten ist. Das ist der Bereich, den der Benutzer nach dem Laden der Seite
ohne Scrollen sieht. Bei der Hello-World-Anwendung wäre das die Section mit der ID <code>section_form</code>. Alle übrigen Bestandteile
der HTML-Seite könnten dynamisch nachgeladen werden, sobald sie benötigt werden. Genauso funktioniert Google Maps: Es werden nur die Kacheln der Erdoberfläche in der Auflösung geladen, die momentan benötigt werden. Um Verzögerungen, die durch das Nachladen entstehen, gerin zu halten, werden
Randkacheln und Kacheln in benachbarter Auflösung schon mal im Voraus geladen, während der Benutzer die aktuellen Karte betrachtet. Es ist natürlich
nicht sichergestellt, dass die Kacheln tatsächlich irgendwann angezeigt werden müssen. Aber es ist wahrscheinlich. Und daher wird der potenziell
unnötige Datenverkehr in Kauf genommen. Hier kommt es auf die Abwägung zwischen User Experience (möglichst kurze Wartezeiten)
und Energie- und Kosteneffizienz (möglichst geringes Transfervolumen) an.
Das Transfervolumen kann weiter reduziert werden, indem die Dateien vor dem Ausliefern vom Server mittels [[gzip]] weiter komprimiert werden. Der Client muss sie dann erst wieder entpacken, bevor er sie verarbeiten kann.
Dies ist aber eine Server-Optimierung, die nicht mit Webpack oder einen vergleichbaren Tool realisiert werden kann.


==Fortsetzung des Tutoriums==
==Fortsetzung des Tutoriums==


Sie sollten nun [[HTML5-Tutorium: JavaScript: Hello World 06|Teil 6 des Tutoriums]] bearbeiten.
Sie sollten nun [[HTML5-Tutorium: JavaScript: Hello World 06|Teil 6 des Tutoriums]] bearbeiten.
In diesem Teil des Tutoriums wird ausgenutzt, dass in die Konfigurationsdatei von Webpack ein SCSS-Loader integriert wurde. Damit kann man das Prinzip “[[don't repeat yourself|<strong>D</strong>on't <strong>R</strong>epeat <strong>Y</strong>ourself]]” (DRY) auch für CSS-Dateien umsetzen.
In diesem Teil des Tutoriums wird ausgenutzt, dass von Vite SCSS, LESS etc. unterstützt wird. Damit kann man das Prinzip “[[don't repeat yourself|<strong>D</strong>on't <strong>R</strong>epeat <strong>Y</strong>ourself]]” (DRY) auch für CSS-Dateien umsetzen.


==Quellen==
==Quellen==
<references/>
<references/>
<ol>
<ol>
<li value="6"> {{Quelle|Kowarschick, W.: Multimedia-Programmierung}}</li>
<li value="4"> {{Quelle|Kowarschick, W.: Web-Programmierung}}</li>
</ol>
</ol>
<noinclude>[[Kategorie: HTML5-Tutorium: JavaScript: Hello World]][[Kategorie: HTML5-Beispiel]][[Kategorie:Kapitel:Multimedia-Programmierung:Beispiele]]</noinclude>
<noinclude>[[Kategorie: HTML5-Tutorium: JavaScript: Hello World]][[Kategorie: HTML5-Beispiel]][[Kategorie:Kapitel:Multimedia-Programmierung:Beispiele]]</noinclude>

Version vom 19. April 2024, 09:26 Uhr

Dieser Artikel erfüllt die GlossarWiki-Qualitätsanforderungen nur teilweise:

Korrektheit: 3
(zu größeren Teilen überprüft)
Umfang: 4
(unwichtige Fakten fehlen)
Quellenangaben: 3
(wichtige Quellen vorhanden)
Quellenarten: 5
(ausgezeichnet)
Konformität: 3
(gut)

Vorlesung WebProg

Inhalt | Teil 1 | Teil 2 | Teil 3 | Teil 4 | Teil 5 | Teil 6 | Vue 1 | Vue 2 | Vue 3 | Vue 4 | Vue 5 | Vue 6

Musterlösung
v03: index.html (HTML validate, Google PageSpeed)
v04: index.html (HTML validate, Google PageSpeed)
v05: index.html (HTML validate, Google PageSpeed;
        Modularisierung analog zu Hello World 04 v02)
v06: index.html (HTML validate, Google PageSpeed;
        Konfiguration mittels JSON analog zu Hello World 04 v03)
Git-Repository

Anwendungsfälle (Use Cases)

Gegenüber dem dritten (und dem vierten) Teil des Tutoriums ändern sich die die Anwendungsfälle nicht. Die Anwendung leistet also genau dasselbe wie zuvor.

In diesem Teil des Tutoriums geht es darum, die Anwendung mittels Vite 5[1] automatisch für den Server-Betrieb zu optimieren, sodass möglichst wenige, möglichst kleine Dateien zum Client übertragen werden.

JavaScript Module Bundlers

Um Module einer Web-Anwendung für die Auslieferung zum Client zu komprimieren, zu bündeln und anderweitig zu optimieren, gibt es zahlreiche Werkzeuge. Für Node.js gibt es die sogenannten “JavaScript Module Bundlers”, wie z. B. Vite[1], Webpack[2] oder Browserify[3].

Üblicherweise optimieren die Bundlers nicht nur JavaScript-Dateien, sondern auch HTML-, CSS-, JSON- und andere Dateien.

Erstellen eines neuen Vite-Projekts (Version 00)

Erstellen Sie ein neues Vite-Projekt hello_world_05:

cd /webprog  # Ordner, in dem Ihre Projekte liegen
npm create vite@latest

Geben Sie für Vite folgende Optionen an:

Project name: hello_world_05
Select a framework: Vanilla
Select a variant: JavaScript

Öffnen Sie das Projekt in Visual Studio Code (VSC) und öffnen Sie in VSC ein zugehöriges Terminal (für den neuen Projektordner). Führen Sie folgende Befehle aus:

npm i
npm run dev

Nun wird ein Server gestartet und eine URL angezeigt, die Sie in einem Browser öffnen können. Make it so!

Stellen Sie anschließend das Projekt unter Git-Kontrolle und speichern Sie es wieder in Gitlab.

Zur Erinnerung: .gitignore

Achtung: Bevor Sie einen Commit durchführen, müssen Sie im selben Ordner, in dem sich die Datei package.json befindet, eine Datei namens .gitignore anlegen, in dem eine Zeile mit dem Wort node_modules enthalten ist. (Der Punkt zu Beginn des Dateinamens darf nicht fehlen!)

Glücklicherweise hat dies das Vite-Setup für Sie übernommen.

Diese Datei ist extrem wichtig. Wie Sie bereits im Node.js-Tutorium gesehen haben, enthält der Ordner node_modules sehr schnell sehr viele Dateien (mehrere Zehntausend). Wenn Sie diese im Repository speichern, bläht sich dieses extrem stark auf. Die Git-Push- und -Pull-Befehle werden dadurch sehr langsam.

Die Datei .gitignore dient dazu, dies zu verhindern. In jeder Zeile steht ein Dateiname oder ein Dateipattern (wie zum Beispiel *.log, das alle Dateien mit der Dateiextension log beschreibt), um zu verhindern, dass die zugehörigen Dateien ins Git-Repository eingefügt werden.

Wenn Sie dafür sorgen, die Dateien package.json und package-lock.json ins Repository eingefügt werden, kann ein anderer Benutzer, der Ihr Git-Repository auf seinen Rechner lädt, die fehlenden Node.js-Module jederzeit ganz einfach restaurieren:

npm i

Konfigurieren des Vite-Projekts Version 01

Das neu angelegte Projekt enthält keine Vite-Konfigurationsdatei. Defaultmäßig werden alle Dateien des Web-Projekts im Root-Ordner hello_world_05 abgelegt. Das ist – wie Sie bereits wissen – schlecht, da dort auch andere Dateien liegen, wie z. B. package.json oder node_modules.

Dies können Sie ändern, indem Sie eine Konfigurationsdatei vite.config.js im Projektordner anlegen:

// https://vitejs.dev/config/
export default
{ root:      'src', 
  publicDir: '../public',  
  base:      '',
  build: 
  { outDir:  '../web',
    minify:  true,
  }  
}

Diese legt Folgendes fest:

  • Der Root-Ordner des Projekts befindet sich im Unterordner src des Projektordners. Dort hinein kommen die ganzen HTML-/CSS-/JS-Dateien und Medien, die unter Kontrolle von Vite stehen sollen.
  • Der Ordner public, in dem alle Dateien enthalten sind, die von Vite nicht verändert werden, befindet sich weiterhin im Unterordner public des Projektordners. Vom Projektordner src aus gesehen, liegt er außerhalb von src eine Ebene höher. Das heißt, er befindet sich in der Ordnerhierarchie auf derselben Ebene wie src selbst.
  • Die Option base enthält einen String, der vor jeden Asset-Pfad (.css, .js, .jpg ...) eingefügt wird. Standardmäßig lautet der Wert '/'. Das heißt, die zugehörigen Assetpfade sind absolut. Sie beginnen stets beim Top-Level-Verzeichnis der Web-App. Mit der Option base: '' legt man fest, dass die Pfade relativ sind. Das hat den Vorteil, dass man die Web-App in einen Unterordner einer anderen Web-App legen kann (Beispiel: https://tha.de/~kowa/hello_world_05).
  • Wenn Sie das Projekt mittels npm run build für den Produktivbetrieb erstellen lassen, wird das Ergebnis in den Ordner web geschrieben. Dieser Ordner liegt ebenfalls auf derselben Ebene wie src.
  • Durch npm run build wird komprimierter (minimized) Code erzeugt. Das gilt allerdings nicht für HTML-Dateien, sondern nur für CSS-, JavaScript-/TypeScript- und SVG-Dateien.

Sie sollten in der Datei package.json im Skript build auch noch die Option --emptyOutDir ergänzen, damit der Web-Ordner vor jedem Rebuild geleert wird. Ohne diese Option sammeln sich im Web-Ordner im Laufe der Zeit Dateileichen an.

"build": "vite build --emptyOutDir",

Restrukturierung des Projekts

Wenn man nun das Projekt mittels npm run dev startet, wird man nichts sehen. Der Grund ist, dass der Browser keine Datei index.html findet, da der Vite-Server nun den Inhalt des Ordners src ausliefert. Diesen gibt es aber noch gar nicht.

Die Ordnerstruktur des Projekts muss an die Konfigurationsdatei angepasst werden.

Erstellen Sie folgende Ordnerstruktur:

src
| css
| img
| js

Verschieben Sie anschließend die Web-Dateien in diese Ordner:

src
| css
  - style.css
| img
  - javascript.svg
| js
  - counter.js
  - main.js
- index.html

Das Ergebnis ist, dass Sie Fehlermeldungen erhalten, weil bestimmte Dateien nicht gefunden werden. Das liegt daran, dass sich die Ordnerstruktur aus Sicht der Dateien im src-Ordner geändert haben. Die Pfade innerhalb der Dateien in diesem Ordner müssen daher angepasst werden.

Die Pfade zu Dateien im public-Ordner bleiben gleich. Aus Sicht der Dateien im src-Ordner befinden sie sich in der Root des Web-Auftritts. Im public-Ordner liegt in diesem Beispiel nur die Datei vite.svg. Deren Pfade ändern sich nicht, daher bleiben in den Dateien src/index.html und src/js/main.js die Zeilen

<link rel="icon" type="image/svg+xml" href="/vite.svg" />

bzw.

<img src="/vite.svg" class="logo" alt="Vite logo" />

unverändert. Die anderen Pfade müssen dagegen eventuell angepasst werden:

// src/index.html
<script type="module" src="/main.js"></script>

// src/js/main.js
import './style.css'
import javascriptLogo from './javascript.svg'
import { setupCounter } from './counter.js'

Nehmen Sie geeignete Änderungen vor (sofern sie von VSC nicht automatisch durchgeführt wurden). Modifizieren und testen Sie die App mit Hilfe von npm run dev solange, bis sie fehlerfrei läuft.

Packen der Web-Anwendung (Build, Version 02)

Bislang zeigt sich der Vorteil von Vite noch nicht wirklich. Der einzige Vorteil ist, dass CSS-Dateien auch in JavaScript-Dateien importiert werden können. Das ist im HTML-Standard nicht vorgesehen.

Seine Stärke spielt Vite aus, wenn wir das Projekt packen. Das bedeutet, dass die Anzahl der Dateien reduziert wird und überflüssige Leerzeichen, Zeilenumbrüche, Kommentare etc. entfernt werden. Dadurch reduziert sich die Anzahl der Bytes, die zu einem Client (Browser) übertragen werden müssen, erheblich. Insbesondere für Smartphones mit einem geringen Datenvolumen profitieren davon.

Intelligente Frameworks wie Vue, Svelte oder React oder React gehen sogar noch einen Schritt weiter und laden nur die Teile einer Web-Seite (nicht Web-Site!) nach, die sich geändert haben. JavaScript-Bibliotheken werden so definiert, dass sie für eine ganze Web-Site nur einmal geladen werden müssen und für verschiedene Seiten wiederverwendet werden können. Hier spielen Web-Frameworks ihre Stärken aus. Sie stützen sich dabei auf Bundler wie Vite oder Webpack.

Führen Sie folgenden Befehl aus:

npm run build

Durch diesen Befehl wird die Web-App gepackt und im Ordner web abgelegt. Öffnen Sie die Datei web/index.html mit Hilfe des Live-Server-Plugins und sehen Sie sich das Ergebnis an. Schauen Sie sich auch die generierten Dateien im Ordner web an.

Testen Sie die Web-App dann, indem Sie entweder web/index.html mit dem Live Server von VSC starten oder indem Sie npm run preview eingeben.

Hello-World-App (Version 03)

Ersetzen Sie nun die Vite-Default-App durch die Hello-World-App aus dem 4. Teil des Tutoriums.

Wenn Sie die Produktivversion mittels npm run build erstellen möchten, muss es eine Datei index.html geben, da Vite defaultmäßig die Erstellung von Single-Page-Anwendungen unterstützt. Defaultmäßig wird nur die Datei index.html in den Ordner build übernommen.

Das heißt, wenn man beispielsweise die Musterlösung von von WK_HelloWorld04 in den (zuvor geleerten) Ordner src kopiert, funktioniert diese Anwendung zwar im Developermoduls (npm run dev), aber nicht im Produktivmodus. Wenn man (für dieses Beispiel) npm run build ausführt, erhält man die Fehlermeldung

Could not resolve entry module "src/index.html".

Das Problem ist, dass es keine Datei index.html gibt, dafür aber drei Dateien index0.html, index1.html oder index2.html.

Die Lösung ist in diesem Fall ganz einfach. Nennen Sie eine der drei Dateien in index.html um. Im Ordner web wird dann durch npm run build auch nur eine HTML-Datei namens index.html erzeugt. Das ist für unsere Zwecke in Ordnung, da wir mit Hilfe von Vue eine Single-Page-Anwendung erstellen werden. Die Inhalte einer derartigen Anwendung werden per JavaScript nachgeladen. Man benötigt also tatsächlich nur eine HTML-Datei.

Anmerkung
Sie können auch eine Anwendung mit diversen HTML-Dateien mit Hilfe von Vite bündeln und komprimieren. Dafür müssen Sie allerdings eine so genannte Rollup-Konfiguration in die Datei vite.config.js einfügen.

Verbesserungen (Version 04)

head.css inline und body.css dynamisch laden

Zur Erinnerung:

  • In head.css stehen möglichst wenig CSS-Anweisungen. Sie sollten ausreichen, um die aktuelle Seite “above the fold” („über dem Zeitungsknick“) fehlerfrei zu rendern. Das heißt, es sollte alles korrekt gerendert werden, was nach dem Laden im größtmöglichen Browserfenster sichtbar ist.
  • Der Inhalt der head.css sollte mittels des Style-Tags direkt in den Head-Bereich der HTML-Seite eingefügt werden.
  • Die restlichen CSS-Anweisungen werden in die Datei body.css eingetragen.
  • Dies Datei sollte asynchron, d. h. parallel zum Body-Element geladen werden.

Verwenden Sie im Style-Tag die Import-Anweisung, um die Datei css/head.css einzubinden. Dadurch wird erreicht, dass der Inhalt dieser Datei beim Bündeln direkt in die HTML-Datei eingebunden wurde (inline) und der Browser diese Datei nicht zusätzlich zu laden braucht.

<style>
  @import url("css/head.css");
</style>

Der Hack, der im Teil 4 zu asynchronen Laden von body.css angewendet wurde, funktioniert leider nicht mehr, da Vite das Element folgendermaßen transformiert.

<link rel="stylesheet" href="data:text/css;base64,LyoNCiAqIEBhdXRob3IgICAgV29s...=="
      media="none" onload="this.media='all'" 
/>

Das heißt, der Inhalt der Datei body.css wird Base64-enkodiert und direkt in das Link-Element eingefügt. Der ganze Inhalt der CSS-Datei ist jetzt Bestandteil der Datei index.html und wird vor den Body-Inhalten geladen. Ziel des Hack war es ja gerade, dies zu vermeiden.

In Vite gibt es jedoch eine andere Möglichkeit, CSS-Dateien dynamisch zu laden. Man kann sie mittels JavaScript laden (vgl. [main.js der Vite-App]).

Wenn man das Vite-Plugin cssInjectedByJsPlugin verwendet, werden die CSS-Dateien von Vite nicht statisch in die HTML-Datei eingefügt, sondern in der JavaScript-Datei dynamisch zur Laufzeit im Browser geladen und erst im Browser in die HTML-Datei eingefügt. Das zugehörige NPM-Package müssen Sie zunächst installieren:

npm i -D vite-plugin-css-injected-by-js

Anschließend wird das Plugin in vite.config.js konfiguriert.

import cssInjectedByJsPlugin from 'vite-plugin-css-injected-by-js'

export default
{ root:      'src', 
  publicDir: '../public',
  base:      '',
  build: 
  { outDir:  '../web',
    minify:  true,
  },
  plugins: 
  [ cssInjectedByJsPlugin(),
  ]
}

Schreiben Sie die Hello-World-App entsprechend um.

HTML komprimieren

Wenn man sich die Dateien im Web-Ordner ansieht, bemerkt man, dass nur die JavaScript- und CSS-Dateien gebündelt und verkleinert werden. Die HTML wurde dagegen nicht komprimiert. Um dies zu erreichen, benötigt man ein weitere Vite-Plugin. Das zugehörige NPM-Package wird ebenfalls installiert:

npm i -D vite-plugin-minify

Anschließend muss das Plugin wieder in vite.config.js konfiguriert werden, in dem es zunächst importiert wird:

import { ViteMinifyPlugin } from 'vite-plugin-minify'

Anschließend wird der Initialisierungsbefehl in das Array plugins eingefügt. Diesmal wird allerdings zusätzlich ein Konfigurationsparameter übergeben, der die Komprimierung der HTML-Datei veranlasst:

ViteMinifyPlugin({}),

Der HTML-Minimizer komprimiert auch CSS-Anweisungen, die im HTML-Code enthalten sind. In unseren Fall ist das der Inhalt der Datei head.css, der wegen des @import-Befehls von Vite direkt in die HTML-Datei eingefügt wird.

Achtung!
Früher habe ich vite-plugin-html verwendet. Allerdings funktioniert bei Verwendung dieses Plugins der Vite-Proxy nicht mehr (Query Parameter und Argumente in der URL werden nicht weitergeleitet).

Lizenzkommentare entfernen

Ein Problem besteht noch. Die Lizenzkommentare werden in die komprimierten CSS- und JavaScript-Dateien eingefügt. Das kann gewünscht sein, kostet aber Platz. Das Problem kann man zumindest für JavaScript-Dateien beheben, indem man den Minimizer terser verwendet. Dieser bietet zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten an (ist allerdings beim Komprimieren wesentlich langsamer als der Standard-Minimizer). Schreiben Sie in der Datei vite.config.js an Stelle von

minify: true,

folgende Konfigurationsanweisungen:

minify:  'terser',
terserOptions: 
{ output: { comments: false } },

Für den CSS-Minimizer habe ich bislang keine entsprechenden Optionen gefunden. Schade. Aber das Problem lässt sich ganz einfach beheben, indem man in CSS-Dateien keine JSDoc-Kommentare verwendet (was ja durchaus auch sinnvoll ist, da CSS keinen JavaScript-Code enthält). Anstelle von

/**
 * @author    Wolfgang Kowarschick <kowa@hs-augsburg.de>
 * @copyright 2016-2024
 * @license   MIT
 */

können Sie beispielsweise

/*
 * author    Wolfgang Kowarschick <kowa@hs-augsburg.de>
 * copyright 2016-2024
 * license   MIT
 */

schreiben.

Alias-Pfade in vite.config.js

Fügen Sie in die Datei vite.config.js unter dem Tag resolve ein paar Pafdaliases ein:

  • @: Abkürzung für den Ordner ./src als root
  • /css: Abkürzung für den Ordner ./src/css
  • /js: Abkürzung für den Ordner ./src/js

Nun können Sie in der Datei index.html und der Javascript-Datei die absoluten Pfade @/..., /css/... und /js/... verwenden. Beim Straten der Anwendung mittels npm run dev und Bündeln der Anwendung mittels npm run build werden die Pfade von Vite gemäß den Alias-Definitionen aufgelöst.

Ersetzen Sie die relativen Pfade in den Dateien durch geeignete absolute Pfade.

import cssInjectedByJsPlugin  from 'vite-plugin-css-injected-by-js'
import { createHtmlPlugin }   from 'vite-plugin-html'
import { fileURLToPath, URL } from 'url'

export default
{ root:      'src', 
  publicDir: '../public',
  base:      '',
  build: 
  { outDir:  '../web',
    minify:  'terser',
    terserOptions: 
    { output: { comments: false } },
  },
  plugins: 
  [ cssInjectedByJsPlugin(),
    createHtmlPlugin({ minify: true }),
  ], 
  resolve:
  { alias:
    { '@':    fileURLToPath(new URL('./src',     import.meta.url)),
      '/css': fileURLToPath(new URL('./src/css', import.meta.url)),
      '/js':  fileURLToPath(new URL('./src/js',  import.meta.url)),
    }
  },
}

Fortsetzung des Tutoriums

Sie sollten nun Teil 6 des Tutoriums bearbeiten. In diesem Teil des Tutoriums wird ausgenutzt, dass von Vite SCSS, LESS etc. unterstützt wird. Damit kann man das Prinzip “Don't Repeat Yourself” (DRY) auch für CSS-Dateien umsetzen.

Quellen

  1. Kowarschick (WebProg): Wolfgang Kowarschick; Vorlesung „Web-Programmierung“; Hochschule: Hochschule Augsburg; Adresse: Augsburg; Web-Link; 2024; Quellengüte: 3 (Vorlesung)